Am 13. Dezember 1999 wurden in Berlin die Gewinner des landschaftsplanerischen Ideen- und Realisierungswettbewerbs Breitscheidplatz bekanntgegeben. Die Jury unter dem Vorsitz des Zürcher Landschaftsarchitekten Guido Hager wählte die Entwürfe der Büros Heike Langenbach / Roman Ivancsics (Berlin / Wien) und Topotek1 / Martin Rein-Cano (Berlin) aus. Im September dieses Jahres hatte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sieben international renommierte Landschaftsarchitektur-Büros zu dem Wettbewerb eingeladen. Der die Gedächtniskirche und die Neubauten von Egon Eiermann einrahmende Platz soll durch eine Neugestaltung städtebaulich aufgewertet werden.
Bei der Arbeit von Heike Langenbach und Roman Ivancsics beeindruckte die Jury vor allem, daß „das räumliche Gesamtkonzept den städtebaulichen Gedanken stärke, eine Einheit von der Nordkante der Budapester Straße bis zur Südkante Tauentzienstraße zu ziehen". Die Entwurfsverfasser wollen den Platz als hochfrequentierten Bewegungsraum optimieren. Durch das Herausarbeiten der Konturen soll der Platzraum deutlicher als bisher artikuliert werden. Ein Beleuchtungskonzept, das die Platzränder betont, soll die Spannung des Platzes erhöhen.
Die Arbeit des Büros Topotek1 / Martin Rein-Cano versucht die unterschiedlichen Qualitäten des Platzes zu verstärken. Der Entwurf betont die Platzränder, während die Mitte frei gehalten wird. Am östlichen Platzrand soll durch eine Neuordnung der Bäume rund um den Brunnen ein Ort zum Verweilen geschaffen werden. Für die Jury überzeugte diese Arbeit „durch die Formulierung des Platzes als weitgehend offenen Platzraum mit unterschiedlichen Aufenthaltsbereichen".
Die beiden siegreichen Entwürfe sollen in enger Kooperation mit dem Preisgericht von den Verfassern nochmals überarbeitet werden. Im Anschluß wird die Jury einen der Beiträge zur Realisierung vorschlagen.