Am 18. Dezember 1996 wurde in Köln der Realisierungswettbewerb für den Neubau des Rautenstrauch-Joest-Museums entschieden. Sieger des internationalen Wettbewerbs mit 230 Teilnehmern ist das Braunschweiger Architekturbüro Schneider-Sendelbach. Die Jury empfahl, die weitere Bearbeitung Uli Schneider und Heiner Sendelbach zu übertragen, die seit 1992 im gemeinsamen Büro arbeiten. Außer dem Neubau des Kölner Völkerkunde-Museums sollen die Erweiterung des Schnütgen-Museums für mittelalterliche kirchliche Kunst, die Kunst- und Museumsbibliothek, den Kölner Museumsdienst, das Rheinische Bildarchiv und ein Forum der Volkshochschule in den neuen Gebäuden am Neumarkt ihren Platz finden. „Optisch wirkungsvoll und funktional überzeugend“ fand die Jury die Lösung der Braunschweiger für den neuen Kunst-und Kulturkomplex. Allerdings ist der von den Preisträgern vorgesehene Abriß der Füfziger-Jahre-Bauten des Schnütgen-Museums (Architekt: Karl Band) noch umstritten.
Weitere Preisträger sind in dieser Reihenfolge: Kister, Scheithauer & Partner, Köln; Frank Bohland, Berlin; Beckmann + Wenzel Architekten, Köln; Paul Petry und Partner, Köln; Joachim Schürmann und Partner Architekten, Köln; und Lange-Ferraú, Düsseldorf. Bei dem zweistufigen Wettbewerb waren 31 Arbeiten zur entscheidenden 2. Stufe zugelassen worden, es wurden sieben Preise und sieben Ankäufe in einer Höhe von insgesamt 457.000 DM vergeben.