Der internationale Architekturwettbewerb „Touristische Erschließung Himmelsscheibe von Nebra“ wurde unter dem Vorsitz von Carl Fingerhuth (Zürich) am 14. Januar 2005 entschieden.
Die Bronzescheibe mit Himmelsdarstellung gilt als Schlüsselfund für die Vor-, Astronomie- und Religionsgeschichte. Es ist die erste konkrete Himmelsdarstellung der Menschengeschichte und entstand vor 3.600 Jahren. Der Fundort liegt in einer ringförmigen Wallanlage auf dem Mittelberg im Ziegelrodaer Forst bei Wangen in Sachsen-Anhalt.
Unter den 31 Arbeiten wurden fünf Beiträge mit drei Preisen und zwei Sonderpreisen ausgezeichnet:
- 1. Preis: Detlef Sacker, Freiburg
- 2. Preis: Knerer und Lang, Dresden
- 3. Preis: Holzer und Kobler, Zürich
- Sonderpreis: Bolles + Wilson, Münster
- Sonderpreis: ARU + Neutral, London
Sacker schlägt einen auf Fernsicht und Zeichenhaftigkeit in der Unstrut-Landschaft angelegten kubischen Turm von über zwanzig Metern Höhe vor, der „bei Näherung strukturiert und feingliedrig wirkt“ (Juryprotokoll). Eine kunstvolle Schichtung aus Maßsteinen des örtlichen Buntsandsteins prägt die Fassaden und bewirkt einen Ortbezug. „Die in der Höhenschichtung zunehmenden Öffnungsanteile vermitteln Leichtigkeit und Transparenz“.
Das „Erlebniscenter Himmelsscheibe“ soll die archäologische Sensation der Himmelsscheibe anschaulich machen.