Der großstädtische Bedarf an Wohnungen ist so groß, dass immer öfter auch Grundstücke aktiviert werden sollen, die sich auf den ersten Blick eigentlich nicht für eine Bebauung eignen. Die schloßartige Anlage des Berliner Lindenhofs, einem denkmalgschützten Erziehungsheim aus dem 19. Jahrhundert, ist so ein Fall. Hier möchte die kommunale Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE bis zu 400 Mietwohnungen errichten. Und wesentliche Aufgabe des geladenen städtebaulichen Ideenwettbewerbs war es nun, herauszufinden, ob dies im Geist der bestehenden Anlage überhaupt möglich ist.
Gewonnen haben Baumschlager und Eberle (Berlin) zusammen mit den Landschaftsarchitekten Lohrer Hochrein (München). Ihr Vorschlag sieht eine Art Fortschreibung der bestehenden Hofstruktur vor, bei der das geforderte Programm in drei U-förmigen, vergleichsweise dichten Baukörpern untergebracht wird. So können nicht nur wesentliche Teile der Parkanlage erhalten werden, sondern auch wichtige Blickbeziehungen der Bestandsgebäude bleiben unverbaut. Die Vorsitzende des Preisgerichts Julia Tophof: „Das neue Hof-Ensemble stärkt und inszeniert durch seine gute Maßstäblichkeit den Standort und gewährt eine hohe Urbanität inmitten der Natur.“
Die Platzierungen:
- 1. Preis: Baumschlager Eberle, Berlin, mit lohrer.hochrein landschaftsarchitekten, München
- 2. Preis: COBE mit manmadeland Landschaftsarchitekt, beide Berlin
- 3. Preis: Becher Rottkamp mit Relais Landschaftsarchitekten, beide Berlin
Zum Thema:
HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft
Auf Karte zeigen:
Google Maps