Am 25. Oktober wurde in Berlin das Ergebnis eines konkurrierenden Gutachterverfahrens für das Wertheim-Areal am Leipziger Platz in Berlin-Mitte bekannt gegeben. Auf Einladung der Bauherren TLG, Bauwert und ECE hatten sechs Architekturbüros an dem Verfahren teilgenommen. Die Jury unter dem Vorsitz von Peter Schweger empfahl nun für die stadtbildprägenden Bebauungsteile am Leipziger Platz und in der Leipziger Straße (am neuen „Platz am Bundesrat“) die Entwürfe der Architekten Graetz, Jordi, Nöfer, der Bürogemeinschaft Modersohn & Freiesleben mit Hilmer, Sattler und Albrecht sowie des Büros Ortner und Ortner zur Realisierung.
Anders als der in den neunziger Jahren gescheiterte Entwurf Aldo Rossis für das Wertheim-Areal war diesmal keine einheitliche Gesamtüberbauung gefragt, sondern eine wesentlich kleinteiligere Struktur. Art und Maß der Nutzung und die Teilung in individuelle Grundstücke entsprachen Vorgaben des Landes Berlin, die wiederum auf einem Masterplan vom Berliner Büro Nietz Prasch Sigl Tchoban Voss fußten. Die Stadtentwicklungsverwaltung erläutert: „Vorbild war hierbei weder die Typologie eines Großkaufhauses noch einer Shopping Mall, sondern eine qualitätsvolle Hofstruktur ähnlich den Hackeschen Höfen.“ Senator Peter Strieder kommentierte das Verfahren so: „Ich bin froh darüber, dass es uns gelungen ist, für das Achteck des Leipziger Platzes eine parzelläre Struktur mit individuellen Häusern durchzusetzen, die sich gegenseitig respektieren und dem Platz insgesamt eine metropolitane Eleganz verleihen.“
Abbildungen: Ecksituation Leipziger Platz (nebenstehend); als Zoombilder hinterlegt: Luftbild Potsdamer / Leipziger Platz nach Osten, Platz am Bundesrat, Lageplan.
Abbildungen: Bauwert/Günter Schneider (Animationen: Bünck und Fehse)