Der Wettbewerb für die Erweiterung des Sitzes der WTO (World Trade Organisation) in Genf ist entschieden. Das meldet das erstplatzierte Büro Wittfoht Architekten aus Stuttgart.
Umgeben von stattlichen Bäumen mitten in einem Park liegt das Centre William Rappart der WTO am Ufer des Genfer Sees. Das ursprüngliche Gebäude wurde bereits 1926 eingeweiht. Ein Konferenzzentrum aus dem Jahr 1998 ergänzt das Hauptgebäude. Gegenstand des Wettbewerbs war nun der Entwurf eines Erweiterungsbaus. Die Jury kürte aus 115 internationalen Teilnehmern diese Preisträger:
- 1. Preis: Wittfoht Architekten, Stuttgart, Zürich, mit w+p Landschaften, Berlin, Schiltach
- 2. Preis: FRPO Nolaster Arquitectura + Urbanismo
- 3. Preis: Andreas Ilg + Marcel Santer, Zürich
- 4. Preis: Personeni Raffaele Schärer, Lausanne
- 5. Preis: Frei Rezakhanlou architectes, Lausanne
- 6. Preis: Rollimarchini GmbH, Bern
- 7. Preis: Fresh Architectures, Paris
Die Architekten erläutern den Siegerentwurf: „Über eine gläserne Fußgängerbrücke gelangen die Mitarbeiter und Besucher der WTO künftig in den Erweiterungsbau, einen langen, transparenten Kubus, der sich in angemessenem Abstand im Süden an das bestehende Hauptgebäude anschließt.
Der Neubau besteht aus zwei prägnanten Elementen: dem erdverbundenen Sockel und dem darüber schwebenden kristallinen Baukörper. Durch diese Aufteilung gelingt es dem Gebäude, sich scheinbar schwerelos in die bestehende Parklandschaft einzufügen.
In der Sockelzone befinden sich Lobby mit Empfang und ein Restaurant, dessen Terrasse Raum und Blick hin zum See weiten. Das Dach der Sockelzone ist als begehbares Holzdeck konzipiert – ein Platz im Freien, um die Seele schweifen zu lassen.
Darüber schwebt der kristalline Baukörper, der Büros und die Verwaltung beherbergt. Die modular aufgebaute transparente Fassade weitet den Blick. Das durch die Glasfassade und durch Glasoberlichter flutende Tageslicht und das Grün des Parks unterstützt die transparente Helligkeit der Innenräume. Sie lassen sich durch Trennwände frei gestalten, so dass unterschiedliche Raumkonzepte möglich sind, die sich den Bedürfnissen der Nutzer flexibel anpassen.“
Die Fertigstellung des Erweiterungsbaus der WTO in Genf ist für Ende 2012 geplant.