Am 15. Juni 2005 wurde der Wettbewerb für einen Erweiterungsbau auf dem Campus der Freien Universität Berlin entschieden. Gewonnen hat der Münchner Architekt Florian Nagler.
Die Wettbewerbsaufgabe bestand in der Planung eines neuen Institutsgebäudes für die „Kleinen Fächer“ der Geschichts- und Kulturwissenschaften - Altertumswissenschaften, Ostasien, Vorderer Orient und Religion - sowie einer neuen Institutsbibliothek in Ergänzung der bestehenden Bibliothek der Erziehungswissenschaften. Neben Räumen für Lehre, Forschung und Dienstleistung sollten auch zukünftige Erweiterungsbauten für Teile der Verwaltung sowie des Präsidialamtes angedacht werden. Das Gebäude ist als Ergänzung zu der bestehenden Rostlaube (Georges Candilis und Shadrach Woods, 1973) und Silberlaube (1. BA 1982, 2. BA 1984) an der Fabeckstraße in Berlin-Dahlem geplant. 9.900 Quadratmeter Nutzfläche sollen hier gebaut werden.
Die Jury unter dem Vorsitz des Berliner Architekten Volker Staab vergab keinen zweiten, dafür zwei dritte Preise:
- 1. Preis (30.000 Euro) Florian Nagler Architekten, München
- 3. Preis (12.500 Euro) Augustin und Frank Architekten, Berlin; Landschaftsplaner: Studio.eu – Paolo Cannavo, Ippolito Nicotera, Francesca Venier
- 3. Preis (12.500 Euro) Henning Larsens Tegnestue A/S, Kopenhagen; Landschaftsplaner: Schonherr Landskab, Kopenhagen
- Ankauf (5.000 Euro) Hascher Jehle Architektur, Berlin; Landschaftsplaner: Hutterreimann, Berlin
- Ankauf (5.000 Euro) Steidle + Partner, Berlin; Landschaftsplaner: Häfner Jiminiez – Winfried Häfner mit Christina Kautz + Jens Betge, Berlin
In der Begründung des Preisgerichts zum ersten Preis heißt es: „Die Verfasser führen den vorhandenen Städtebau auf eigenständige Weise fort, bringen das Vorhandene zu einem selbstverständlichen Abschluss und öffnen sich gleichzeitig zum östlich anschließenden Campus. Gleichzeitig wird ein eindeutiger Eingangsbereich gebildet; dieser trägt zu der Adressbildung der FU bei.“
Die Jury bescheinigte Naglers Entwurf eine hohe Nutzungsqualität und hohe ökologische Standards bei niedrigen Betriebskosten. „Die Erschließungsstruktur des vorhandenen Campus wird einerseits fortgesetzt, jedoch auf eine neue Art positiv interpretiert. Aus der Zusammenschau der Einzelargumente erweist sich der Entwurf als eigenständig, ortsprägend, wirtschaftlich und wird damit den Anforderungen der FU gerecht“, so das Urteil der Jury.