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28.03.2014

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Schwangere Auster in Berlin

Wettbewerb für Umbau entschieden


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Sie war ein Geschenk der US-Regierung an die Stadt Berlin. Die ehemalige Kongresshalle im Tiergarten, 1956-57 als amerikanischer Beitrag zur Internationalen Bauausstellung nach Plänen von Hugh A. Stubbins errichtet, gilt als eine Westberliner Ikonen der Nachkriegsmoderne und wurde bereits kurz nach Fertigstellung unter Denkmalschutz gestellt. Nach der Wende wurde die Kongresshalle zum Haus der Kulturen der Welt, seit 2006 wird die Schwangere Auster einer Grundinstandsetzung unterzogen.

Ende März 2014 wurde nun der Konzeptwettbewerb für Sanierung, Modernisierung und den teilweisen Umbau von zwei ausgewählten Bereichen entschieden. Im Rahmen eines vorgeschalteten Bewerberverfahrens, an dem sich 47 Büros aus dem In- und Ausland beteiligten, wurden 5 Architekturbüros für die Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt. Die Jury, bestehend aus den Berliner Architekten Petra Vondenhof-Anderhalten, Jens Metz und Torsten Krüger (Vorsitz) vergab einen ersten und zwei dritte Preise:

  • 1. Preis: DFZ Architekten GmbH, Hamburg, zusammen mit Pinck Ingenieure Consulting, GmbH, Hamburg

  • 3. Preis: Rolf Mühlethaler Architekt BSA SIA, Bern, zusammen mit Architekturbüro Meyer Grosse Hebestreit Sommerer, Berlin

  • 3. Preis: Kuehn Malvezzi GmbH, Berlin

Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, den 1. Preis zur Grundlage der weiteren Bearbeitung zu machen. Die Arbeit von DFZ Architekten demonstriere einen kongenialen Umgang mit der Architektur des Hauses, so das Urteil der Jury. „Der Einsatz des Lichtes als Grundelement der Orientierung bietet die Möglichkeit, das Haus auch nach außen in Szene zu setzen. Dabei bleibt seine Grundstruktur im Wesentlichen unangetastet. Gleichzeitig erhält das Gebäude eine stärkere Präsenz in der Kommunikation mit dem urbanen Umfeld.“

Für das Auditorium schläge „der Entwurf eine sehr funktionale und praktikable Lösung im Hinblick auf seine Unterteilung in zwei Bereiche vor. Diese Lösung, die mit überraschend geringer Intervention in den Saal auskommt, erlaubt eine Bespielung des Saales auch bei Besucherzahlen unter 500 Personen und eröffnet damit eine größere Nutzerbreite.“

Diese Arbeit von dem Schweizer Architekt Rolf Mühlethaler und dem Berliner Architekturbüro Meyer Grosse Hebestreit Sommerer verzichtet laut eigener Aussage auf „verführerische und spektakuläre“ Inszenierungen und möchte stattdessen mit kleinen, reversiblen Interventionen eine große Idee formulieren, um die Identität des HKW zu stärken. Dies gefiel zwar der Jury, sie bemängelte allerdings, dass sich die formulierten Lösungsansätze zum Teil schwer nachvollziehen lassen.

Kuehn Malvezzi schlagen für die verbesserte Außenwahrnehmung der Kongresshalle eine verstärkte mediale Unterstützung durch Installierung eines LED-Lichtbands unter der Terrassenbrüstung vor. Die Jury empfindet diesen Vorschlag als einen zu starken Eingriff, zumal er auch Displays im Außenraum vorsieht und damit eher an konventionelle Werbeträger erinnert.

Alle Wettbewerbsarbeiten werden vom 2. bis 10. April 2014, Mo-So 10-20 Uhr, im Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles Allee 10, 10557 Berlin, ausgestellt. Die Ausstellungeröffnung ist am Dienstag, 1. April 2014 um 16 Uhr.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

mr-arcgraph | 01.04.2014 11:21 Uhr

Abbildungen helfen nicht

... die aufgeführten Bemerkungen der Jury insbesondere zu den beiden 3. Preisen nachzuvollziehen. Bis auf die halbhohe Trennwand im Saal sind auch die Maßnahmen des 1. Preisen nicht zu erkennen.

 
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