Christoph Ingenhoven hat 2010 ein vollverglastes, U-förmiges Gebäude für den Firmensitz von Swarovski Schweiz am kleinteilig bebauten Ufer des Zürichsees in Männedorf fertig gestellt. Jetzt soll das abgerundete Ingenhoven-Hufeisen ein Pendant in kantiger Kisten-Optik bekommen: Ende März wurde dafür ein konkurrierender Studienauftrag unter neun Büros entschieden. Zur Weiterbearbeitung aufgefordert wurde dabei das Büro Edelaar Mosayebi Inderbitzin Architekten (EMI), Zürich. An dem Verfahren teilgenommen hatten unter Anderem noch kadawittfeldarchitektur, Aachen, Müller Reimann Architekten, Berlin, und naheliegenderweise auch Ingenhoven Architecs, Düsseldorf.
Die Erweiterungsplanung von EMI besteht aus zwei flachen, dreigeschossigen Glasboxen, die sich der Umgebung unterordnen sollen. Die Kollegen von Hochparterre zitieren das Fachpreisgericht so: „Die Körnung im Quartier wird respektiert, die Hierarchie der Eingriffe ist gut erkennbar“. Die Sitzungsräume sind durch eine Split-Level-Anordnung ungewöhnlich hoch: Das Projekt erlaube in eine neue Arbeitswelt einzutauchen, die die Grenzen der eingeschossigen Open-Space-Anordnungen auflöse, so die Jury. „Man erkauft sich diese Qualitäten mit einem etwas großzügigeren Arbeitsplatzbedarf“, die Großzügigkeit sei aber eine willkommene Ergänzung zu den Räumen im bestehenden Haus.
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