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30.07.2013
Architektonisches Ausrufezeichen
Wettbewerb für Strafjustizzentrum Nürnberg entschieden
Keine bloße Ergänzung, sondern einen Bau von eigenständigem architektonischen Ausdruck, ein „architektonisches Ausrufezeichen“, wünschte sich die Bayerische Staatsregierung für ihr Strafjustizzentrum in Nürnberg. Nun wurde der Realisierungswettbewerb für den Erweiterungsbau des Justizpalastes entschieden. Unter 26 Einreichungen konnte sich das Büro ZILA – Zirkelbach/Ille/Lämmel aus Leipzig gegen deutschlandweite Konkurrenz durchsetzten. Daneben vergab die Jury vier weitere Plätze sowie vier Anerkennungen:
1. Preis: ZILA, Leipzig, in Arge mit Atelier Loidl Landschaftsarchitekten, Berlin
2. Preis: Hascher Jehle Planungsgesellschaft, Berlin, in Arge mit Weidinger Landschaftsarchitektur, Berlin
3. Preis: Pussert Kosch Architekten, Dresden
4. Preis: Architekten Schmidt-Schicketanz und Partner, München
5. Preis: Bez + Kock Architekten, Stuttgart
Anerkennungen:
- Schaltraum Architektur, Hamburg, in Arge mit HinnenthalSchaar Landschaftsarchitekten, München
- Léon Wohlhage Wernik, Berlin, in Arge mit Baum-Kappler Architekten GmbH, Nürnberg
- Eßmann Gärtner Nieper Architekten GbR, Darmstadt/Leipzig
- Daniel Berger und Peter Röcker, Stuttgart
Die denkmalpflegerische Beurteilung des erstplatzierten Entwurfs, der sich sowohl mit seiner Lochfassade als auch der Verwendung von Naturstein an den Bestandsbau von 1916 anlehnt, fiel hingegen nüchterner aus: „Mindestanforderungen erfüllt“. Als vorbildliche Lösung aus denkmalpflegerischer Sicht hatten die Konservatoren für den zweitplatzierte Entwurf gestimmt. Im Zuge des Neubaus soll der „Saal 600“ – zwischen 1945 und 1949 hatten hier die Nürnberger Prozesse stattgefunden – komplett musealisiert werden. Eine Bewerbung für den Titel als Weltkulturerbe ist geplant.
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