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10.07.2013
Zwei erste Preise und kein Ort
Wettbewerb für Schwimmbad in Stuttgart entschieden
4
Peter | 11.07.2013 18:45 UhrStuttgartbad
Ja, das ist alles seltsam. Die Entwürfe hauen einen nicht um vor Begeisterung, und irgendwie fragt man sich, ob so ein Badkonzept mit einzig je einem Schwimm- und Sprungbecken überhaupt zeitgemäß ist. Sicher, die Welt braucht auch Sportbäder, aber insbesondere Stuttgart braucht viel dringender mal ein großes, modernes und gut gemachtes Freizeitbad. Die städtischen Bäder sind klein, überfüllt und/oder konzeptionell veraltet, das interessantete Schwimmbad der Stadt ist das auch nicht mehr ganz taufrische Leuze.
Und was ist das hier? Ein neues Bad im Uralt-Format, als hätte die Stadt davon nicht schon genug. Dann auch noch ohne Grundstück, obwohl im Neckarpark Richtung Cannstatt hektarweise Brachfläche vor sich hinödet (ach so, wahrscheinlich ist die für gewinnbringenden Investoren-Wohnbau reserviert). Die Architektur bestenfalls Stuttgart-typisches Mittelmaß.
Oh Stuttgart, was soll nur aus dir werden... Lauter seltsame Projekte von S21 über Gerber und Milaneo bis zum Aus für den Wettbewerbsbeitrag der Cranko-Schule. Mir kommt es so vor, als betreibe Stuttgart die desaströseste und unüberlegteste Stadtentwicklung aller deutschen Großstädte. Da wird falsch gemacht, was man nur falsch machen kann, mit Professionalität hat das rein gar nichts zu tun. Das alles ist geplante Verunstaltung und Entwürdigung einer Stadt, die soviel Potenzial haben könnte. Und wir Steuerzahler füttern diese unfähigen Entscheidungsträger Tag für Tag...
Das Stadbild wird an allen Ecken und Enden dilettantisch verschandelt, die Bauverwaltung verliert sich in absurder Kleinkariertheit, bekommt nichts Sinnvolles auf die Reihe, und die Stadt geht den Bach runter. Die Herrschaft haben Investoren übernommen, und keinen störts. Hauptsache, Daimler, Bosch und Porsche gehts gut, der Rest ist wurscht. Willkommen in Stuttgart!
3
Andrea Palladio | 11.07.2013 13:19 UhrDesaströs
Alle drei plazierten Beiträge überzeugen in baukünstlerischer Hinsicht nicht. Alle drei sind triviale Kisten, mal etwas mehr, mal etwas weniger durch banale Spielereien (Schräge in der Fassadenverkleidungen beim Erstplazierten, "spielerische" Verschiebung der Betontafeln beim Zweitplazierten) aufgehübscht. Der Drittplazierte zeigt immerhin in seinem Rendering die ganze Schönheit seiner Parkplatzplanung (am Gebäude kann sich das Auge kaum festhalten).
Im Inneren glänzt der Gewinner durch Zuückhaltung in der Aussage. Wie ist dort die Decke gedacht? Wie soll die Beleuchtung funktionieren? Wenn dieselbige schon nicht dargstellt wird, warum gibt es dann dort fünf höchst seltsame Schlitze? Die Dimensionen der Stützen scheinen zu schlank im Bild, das Tragwerk völlig unklar, ebenso wie die völlig unmotivierte Aufböschung rund um den Neubau.
Leider, man kann es nicht anders sagen, ein schlechtes Zeugnis für die Jury.
2
interessant | 11.07.2013 09:33 Uhrdass man
bei einem "Ortswechsel" einfach die Entwürfe anpassen möchte. Wie soll das denn möglich sein. Warum wurde die Standort-Diskussion nicht vorher geführt?
5
Künstler | 12.07.2013 00:34 UhrNicht befriedigend
Alle drei Entwürfe überzeugen in keinster Weise. Grade nach den Stuttgart 21 Debatten, leistet sich Stuttgart solch ein trauriges Ergebnis mit der Jury Besetzung und Wettbewerbsarbeiten.