Universitätsneubauten sind oft von repräsentativer Bedeutung für ihre Lehrinstitutionen. Für Tradition, Werte, oder auch ganz profan: den Ausstattungsstandard der Lehrumgebung, soll die Architektur oft als eine Art Werbeplastik dienen. Pädagogische Konzepte werden in Institutsbauten räumlich manifest und so auch den Studenten vermittelt.
Wie verhält es sich mit Fernuniversitäten, deren Studenten zuhause, im Café oder in städtischen Bibliotheken lernen? 2016 schrieben die beiden Schweizer Hochschulen FFHS und FernUni Schweiz einen Wettbewerb für einen Verwaltungsneubau auf ihrem gemeinsamen Campus in Brig schweizerischen Kanton Wallis aus. Weder die FFHS noch die FernUni Schweiz sind Präsenzschulen. Gefragt war ein adaptives Büroraumkonzept für ein Verwaltungsgebäude mit flexiblen Räumen für verschiedene Arbeitsformen.
Die Auslober des Wettbewerbs wünschten sich eine Art räumlichen Katalysator für Synergieeffekte zwischen den beiden Institutionen. Aus 60 nationalen und internationalen Einreichungen konnte die Jury unter dem Vorsitz von Anton Ruppen folgende Sieger ermitteln:
- 1. Preis: „KUMA“, Markus Schietsch Architekten (Zürich)
- 2. Preis: „campus“, von Ballmoos Krucker Architekten (Zürich)
- 3. Preis: „ABOVE AND BELOW“, Atelier Summermatter Ritz (Brig)
Mit dem Siegerprojekt „KUMA“ konzipieren
Markus Schietsch Architekten einen sechsgeschossigen Solitär, der an allen Seiten von einem Garten umgeben ist. Am Verhältnis zwischen Baukörper und Freiraum schätzt die Jury den öffentlichen Charakter, der dem Gebäude dadurch verliehen wird. Vertikal ist das Gebäude in zweigeschossige Arbeits-, Forschungs- und Konferenzcluster organisiert, welche durch ein zentrales Atrium durchlaufen werden. Der Bauantrag soll nach der Weiterentwicklung und Detaillierung des Projektes 2017 eingereicht werden.
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Alex | 27.08.2016 10:21 Uhr...
Glückwunsch Markus!!