In Möglingen, einer Gemeinde im Ludwigsburger Landkreis, soll ein Neubau einer Gemeinschaftsschule mit öffentlicher Bücherei enstehen. Vergangenen Donnerstag wurde dazu der zweistufige Ideen- und Realisierungswettbewerb entschieden: Zunächst haben 94 Büros ihre städtebaulichen Entwürfe eingereicht, in einer zweiten Phase wurden die übrigen 18 Entwürfe von der Jury bewertet. Ergebnis sind vier Preise und drei Anerkennungen:
- 1. Preis: mvmarchitekt + starkearchitektur
Michael Viktor Müller + Sonja Starke, Köln
- 2. Preis: Jörg Boettger, Architekt, Berlin
Ana Viader Soler, Landschaftsarchitektur, Berlin
- 3. Preis: HUBER Architekten, Stuttgart
- 4. Preis: ama architekturbüro Michael Auerbacher, Burghausen
- Anerkennung: Petry & Voll Architekten, Stuttgart
- Anerkennung: Gerber Architekten, Dortmund
- Anerkennung: Klein & Sänger Architekten, München
Das alte Schulgebäude kann nicht erhalten werden; die Schulstruktur wird als eine künftige Gemeinschaftsschule neu organisiert. Dies erforderte eine präzise Planung der Innenräume und der Freiflächen.
mvmarchitekt + starkearchitektur verbinden mit ihrem Enwurf einer neuen Mitte den Bestand und die geplanten Gebäude. Die Architekten schlagen ein zweigeschossiges Volumen im Westen und einen dreigeschossigen Bau mit den Unterrichtsräumen im Osten vor und bieten mit ihrem Ensemble „angenehme Proportionen“, so die Jury. Mit einem offenen Dach verbinden sie die beiden Häuser und gestalten so einen Pausenraum und eine Eingangssituation zum Schulcampus.
Jörg Boettger schlägt „vier frei verschwenkte und miteinander verbundene Baukörper in Ost-West-Richtung“ vor. Die freie Anordnung ist nicht bloßer Schein: Sie folgt den vom Ort vorgegebenen Richtungen und ergibt sich aus den umliegenden Gebäudefluchten, die in den Neubauten aufgenommen werden. „Die Gliederung der einzelnen Funktions- und Aufenthaltsbereiche mit vielfältigen Angeboten hat ein hohe Qualität“, erläutert die Jury.
Im Gegensatz zu den zwei erstplatzierten Büros entwerfen
HUBER Architekten einen „polygonalen Solitärbaukörper“, lassen jedoch laut der Jury eine gemeinsame Mitte im Gesamtkontext etwas aus dem Auge. Dafür findet sich die Qualität in der Ausgestaltung der inneren Struktur des Gebäudes.
Das Konzept eines zweigeschossigen Baukörpers im Westen und eines Dreigeschossers im Osten von
ama architekturbüro erinnert mit ihrer Volumenaufteilung an den Entwurf des erstplatzierten Büros. Dabei soll das Schulgebäude aus zwei U-förmigen und gegeneinander versetzten Baukörpern bestehen. Wirtschaftlich und gestalterisch ansprechend erscheint der Jury die Fassadengestaltung.
Bis zum 31. Oktober können die Entwürfe in einer Ausstellung im Musikpavillon der Hanfbachschule angesehen werden.
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