Am 15. November 2000 wurde in Stuttgart das Ergebnis des Wettbewerbs für einen Erweiterungsbau der Bosch-Stiftung präsentiert. Der „moderne, funktionelle und unauffällige“ Entwurf von Peter Kulka aus Köln ( nebenstehende Abbildung) wurde gemeinsam mit dem von Richard Rogers aus London zum Sieger erklärt (jeweils 32.000 DM). Der Kölner, der mit der Realisierung beauftragt wurde, setzte sich gegen die Drittplatzierten Kauffmann, Theilig & Partner (Ostfildern) sowie Tadao Ando (Osaka), Richard Meier (New York) und das Büro von Gerkan, Marg und Partner (gmp, Hamburg) durch.
Die Villa Bosch (1910-13 gebaut von Heim und Früh), neben der das Büro- und Seminargebäude entstehen wird, ist seit 1986 Sitz der Stiftung, die sich seitdem von 19 auf 49 Mitarbeiter vergrößert hat. Wichtig war der Jury unter Leitung von Max Bächer (Darmstadt) der Erhalt der Solitärwirkung des Altbaus, was Kulka durch das „Aufgreifen der Höhe des Sockelgeschosses“ garantiere. Ihm sei ein Gebäude gelungen, „welches die Dominanz des Robert-Bosch-Hauses akzeptiert, ohne dabei die eigene Identität zu verlieren.“ Funktionalität und minimierte Verkehrsflächen im Außenbereich wurden ebenso gelobt wie Belichtung des Gebäudes und die Thematisierung gartenkultureller Elemente wie Plateaus und Terrassen.
Die 1964 gegründete Robert-Bosch-Stiftung arbeitet gemeinnützig und unterhält in Stuttgart ein Krankenhaus und zwei wissenschaftliche Forschungsinstitute. Mehr als 20 Millionen DM will sie für den Neubau bereitstellen, der Baubeginn ist für Ende 2001 vorgesehen.
Das nebenstehende Foto zeigt den Entwurf von Peter Kulka (Quelle: Stadtplanungsamt Stuttgart, Ute Schmidt-Contag)