In Peking wurde am 12. September 2003 der internationale Wettbewerb für die dortige Nationalbibliothek entschieden. Den ersten Preis erhielt das Büro KSP Engel und Zimmermann.
Aufgabe war die Erweiterung der bestehenden Bibliothek um einen zweiten Bauabschnitt mit einer Fläche von 77.000 Quadratmetern für ca. 12 Millionen Bücher. Wie bei so vielen Bibliotheksneubauten war ein wichtiger Bestandteil der Planung die Integration einer „Digitalen Bibliothek“. In dem Neubau soll auch die historisch sehr kostbare „Si Ku Quan Shu“-Sammlung, die im 18. Jh. erstellte Abschrift sämtlicher damaliger chinesischer Schriften, untergebracht werden.
Entsprechend der Aufgabe ist der Entwurfsbeitrag von KSP Engel und Zimmermann sowohl architektonisch als auch inhaltlich in drei wesentliche Bereiche gegliedert:
Der erhöhte Sockel, der die klassische Bibliothek mit der historischen „Si Ku Quan Shu“-Sammlung aufnimmt, steht für die Vergangenheit. Die Säulen, die eine Zone zur Interaktion des Volkes mit dem kulturhistorischen Erbe schaffen sollen, symbolisieren die Gegenwart. Das schwebende Dach, das die digitale Bibliothek beherbergen soll, ist sinnfälligerweise der Zukunft gewidmet.