In Luxemburg wurde am 5. November 2003 der internationale Wettbewerb für die Neue Nationalbibliothek entschieden. Bolles + Wilson (Münster) wurden von der Jury für den prestigeträchtigen Bau ausgesucht. Ziel des Wettbewerbs war es, für das schriftliche kulturelle Erbe Luxemburgs eine wissenschaftliche Forschungsbibliothek, eine öffentliche Leihbibliothek und eine Koordinationsstelle der luxemburgischen Bibliotheken in einem Gebäude zusammenzufassen.
Die Neue Nationalbibliothek ist ein weiterer Baustein am Place de l’Europe und wird zusammen mit der Philharmonie von Christian de Portzamparc und dem Museum für Moderne Kunst den Auftakt zum Plateau Luxemburg Kirchberg bilden. Die Jury unter dem Vorsitz von Claude Vasconi entschied sich für folgende Beiträge:
- 1. Preis (150.000 Euro): Bolles + Wilson (Münster)
- 2. Preis (100.000 Euro): Jean-Marc Ibos / Myrto Vitart (Paris)
- 3. Preis (75.000 Euro): E.L.B. Architecture (Nancy) / Atelier d’Architecture du Centre (Luxemburg)
- Anerkennung: Snøhetta (Oslo)
- Anerkennung: Steven Holl (New York) / SFICA (Paris)
Die Jury hob beim Entwurf von Bolles + Wilson „die starke Identität des Entwurfs, die städtebauliche Qualität und die interessante Öffnung zur Landschaft sowie zur historischen Altstadt“ hervor und lobte das „schlüssige funktionale Konzept“ der Bibliothek.