Nicht mehr in die Höhe (wie beim „Taipei 101“), sondern in die Länge zielt man beim „Taipei Pop Music Center“ in der Hauptstadt von Taiwan. Für das über 100 Millionen Dollar teure Projekt wurde kürzlich der internationale Wettbewerb entschieden. Gewonnen haben die amerikanischen Architekten Reiser + Umemoto RUR Architecture PC, die sich gegen die beiden weiteren Finalisten,  ihre Landsleute Studio Gang Architects / Jeanne Gang sowie Daniel Gallagher (Office dA) durchsetzen konnten. Zu den Architekten, die eine Lobende Erwähnung erhielten, gehörten Morphosis, Toyo Ito, Julien de Smed und J. M. Lin.

Die Wettbewerbsgewinner schlagen für den Mischnutzungskomplex einen langgestreckten Brückenbaukörper vor, der die diversen Nutzungen des Musikzentrums in sich aufnimmt. Diese „Fußgängerzone“, die mit Shoppingmöglichkeiten, Gastronomie und Freizeitangeboten bestückt ist, verknüpft auch die Hauptbauwerke des Zentrums miteinander: eine große Konzerthalle, ein Freiluft-Amphitheater und eine „Hall of Fame“.

In der Hauptkonzerthalle ist Platz für 3.000 Sitzplätze, zudem gibt es hier einen „Turm“, der der Popmusik-Industrie gewidmet ist. Durch die enge Verzahnung von Publikum, Musikern und Popindustrie soll es eine direkte Kommunikation zwischen Produzenten, Musikern und der „Pop-Musik-Community“ geben.

Das „Amphitheater“ verstehen die Architketen als einen Hybrid aus Zirkus und Stadt. Durch eine mobile Bühne, genannt „The Robot Theater“, kann die Größe der Aufführung an unterschiedlichste Bedürfnisse angepasst werden. Die „Hall of Fame“ ist in Anlehnung an ihr amerikanisches Pendant als Kombination aus Ausstellungsraum, Feierhalle und Vortragssaal konzipiert.

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