Am 7. April 2004 wurden die Preisträger für den Architekturwettbewerb für die Hochschule für Musik (HfM) in Dresden ausgewählt. Es wurden fünf Preise und drei Ankäufe vergeben. Den 1. Preis erhielt das Architekturbüro Brenner & Partner aus Stuttgart. Die Jury hat die Empfehlung an den Bauherrn ausgesprochen, diesen Entwurf umzusetzen. Das Büro ist bereits mit mehreren Nachwende-Hochschulbauten in Dresden vertreten.
Der Freistaat Sachsen hatte für den Neubau einen einstufigen, begrenzt offenen Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren und zusätzlich acht gesetzten Teilnehmern ausgelobt. Von der Jury wurden 48 Teilnehmer zu dem anonymen Wettbewerb zugelassen. Folgende Preisträger wurden gekürt:
- 1. Preis (15.000 Euro): Brenner & Partner, Stuttgart
- 2. Preis (12.500 Euro): Jauss und Gaupp, Friedrichshafen
- 3. Preis (9.500 Euro): Widynski, Aachen
- 4. Preis (7.500 Euro): Knerer & Lang, Dresden
Der Neubau soll Raum für verschiedene Fachbereiche der Musikausbildung, die Hochschulbibliothek sowie einen Proben- und Konzertsaal mit 450 Plätzen bieten.
Der Baubeginn für den 14,5 Millionen Euro teuren Neubau ist Anfang 2006.
Das Büro Brenner erläutert seinen Entwurf so: „Es entsteht ein Ensemble aus dem Altbau, dem wiederbelebten Schulhof und dem Konzertsaal des Neubaus. Die alten Platanen des Schulhofes, in diesem heterogenen, etwas zerrissenen Quartier, werden erhalten. Sie sind ein wesentliches raumbildendes und atmosphärisches Element, sowohl für das Quartier, als auch für die Hochschule.“ Die Jury erkannte darin einen „souveränen, attraktiven baulichen Orientierungspunkt“ mit einer „besonderen, die kreative Nutzung betonenden Architektursprache“.
Die Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden gehört zu den ältesten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland. Das 1945 durch einen Bombenangriff stark beschädigte Konservatorium am Wettiner Platz (damals: Seidnitzer Platz) formierte sich bereits 1946 als „Akademie für Musik und Theater“ neu. Das alte Hauptgebäude ist bis zum Jahre 2000 saniert worden.
Die preisgekrönten Entwürfe können noch bis zum 19. April in der 6. Etage des Ammonhofes, Ammonstr. 35 in 01067 Dresden, besichtigt werden. Die Ausstellung ist werktags von 18 bis 21 Uhr geöffnet.