Im sächsischen Freiberg wurde am 28. Januar 2005 der Wettbewerb „Schloss Freudenstein“ entschieden. Die Konkurrenz des internationalen, begrenzt offenen Wettbewerbs konnte das Berliner Büro AFF Architekten für sich entscheiden.
Gegenstand des Wettbewerbs war, im Freiberger Schloss Freudenstein, das allerdings seit mehreren hundert Jahren als Getreidespeicher genutzt wurde, die mineralogische Sammlung und das Sächsische Bergarchiv unterzubringen. Neben einem Depot mit Forschungseinrichtungen war auch die Präsentation der Sammlung in Ausstellungsräumen vorgesehen.
Die Jury unter dem Vorsitz von Hilde Léon (Berlin) entschied sich für folgende Beiträge aus insgesamt 35 Einreichungen:
- 1. Preis: AFF Architekten, Berlin
- 2. Preis: Schulz & Schulz, Leipzig
- 3. Preis: Karl und Probst, München
- 4. Preis: Kempe und Thill, Rotterdam/Dresden
- 5. Preis: Sebastian Händel, München
- 4 Ankäufe
Der Entwurf der Erstplatzierten sieht für das Bergarchiv die Entkernung des rechten Gebäudeflügels und statt dessen den Bau eines hermetischen, skulpturalen Körpers vor. Dieser dringt über tentakel-artige Lichthutzen durch die Fenster nach außen.
Die mineralogische Sammlung ist im mittleren Bau vorgesehen, wobei die niedrigen Speichergeschosse mit kleinen Kammern durchdrungen werden. Diese Kammern können kleinere, wertvollere Objekte aufnehmen oder bestimmten Ausstellungsthemen gewidmet sein. Sie erinnern an Drusen, die mineralischen Einschlüsse bei Steinen.
Die zentrale Verteilerfunktion für die Sammlung und das Archiv übernimmt ein Solitär-Riegel im Schlosshof.
Für den Umbau des Schlosses werden Bauaufwendungen von etwa 22 Millionen Euro veranschlagt.
Die Sanierung wurde bereits am 1. Juli 2004 mit einer symbolischen Grundsteinlegung gestartet. Mit den Restaurierungsarbeiten am so genannten „Torhaus“ wurde bereits begonnen. Das Schloss soll bereits 2008 genutzt werden können.