Der internationale Wettbewerb für ein Informations- und Besucherzentrum zur Mecklenburgischen Seenplatte, das so genannte „Müritzeum“ bei Waren in Mecklenburg-Vorpommern, ist am 3. Juni 2004 entschieden worden. Aus über 230 Bewerbungen hatte die Jury zehn Architekturbüros ausgewählt.
Als Ergebnis einer langen, kontroversen Preisgerichtssitzung ging am Ende einstimmig das schwedische Architekturbüro Wingardh aus Göteborg als Sieger hervor.
Insgesamt vergab die Jury, der unter anderem Jörg Friedrich und Jörn-Peter Schmidt-Thomsen angehörten, folgende Preise:
- 1. Preis: Wingardh Arkitektkontor (Göteborg/Schweden)
- 2. Preis: Staab Architekten (Berlin)
- 3. Preis: AG Auer + Weber + Architekten und space 4 (Stuttgart)
- 1. Ankauf: Jan Störmer (Hamburg)
- 2. Ankauf: Schulitz + Partner (Braunschweig)
Der Entwurf der ersten Preisträger sieht einen nahezu kreisförmigen Baukörper mit einer geöffneten und vom Dach überspannten und beschatteten Eingangsfassade vor. Durch die Kreisform werde „das schwierige Problem der Verknüpfung ganz unterschiedlicher Stadtraumbereiche“ (Juryprotokoll) einfach und überzeugend gelöst, so das Preisgericht. Mit dem weiträumigen Vorplatz und der räumlichen Verknüpfung von Foyer und Restaurant biete das Gebäude ein neues, „Aufsehen erregendes Entree“ (Pressemitteilung) für die Innenstadt.
Die Ausstellungsstruktur orientiert sich an den funktionalen Anforderungen und kommt mit der geringsten Fläche aller Entwürfe aus.
Die Autonomie des holzverkleideten Baukörpers mit schrägen Außenwänden gebe dem Gebäude laut Juryprotokoll „Unverwechselbarkeit und Präsenz im Stadtraum, die zum Markenzeichen für die Stadt werden“ könnte. Insgesamt weise der Entwurf ein hohe Qualität auf, mit „räumlichem und materiellem Raffinement“.