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31.03.2009

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Offener Maßstab, junge Ideen

Wettbewerb für München gestartet


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„Gesucht: Neue Gedanken und Ansätze für München. Gefragt: Junge Akteure aus Architektur, Planung und anderen Disziplinen.“ Das steht über der Auslobung des interdisziplinären Ideenwettbewerbs „Open Scale – young & local ideas“, der sich an Berufseinsteiger richtet. Das Verfahren ist gestern mit einer „Kick-Off-Veranstaltung“ gestartet worden. Der Auslober, die Landeshauptstadt München, erläutert:

„Open Scale sucht nach zukunftsweisenden Ideen lokaler Akteure für die Münchner Stadtentwicklung. Open Scale ist offen in vielerlei Hinsicht: Bewerben können sich Teams verschiedener Disziplinen mit frei gewählten Themen. Einzige Maßgabe für den Beitrag ist der räumliche und inhaltliche Bezug zu München. Die Wahl des Maßstabs hingegen ist offen – ob sich die Beiträge mit einer übergeordneten Fragestellung beschäftigen, mit einem Stadtteil oder einem konkreten Areal, hängt von der eigenen Entdeckung und Sicht auf die Dinge ab.

Open Scale sucht Statements einer Generation, die aktiv ihre Stadt gestalten will. Die Bewerber sollten nicht älter als 40 Jahre sein und ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz in der Metropolregion München haben.“


Der Wettbewerb beginnt mit einem offenen Bewerbungsverfahren. Zur Teilnahme aufgefordert sind junge, interdisziplinäre Teams. Der Einsendeschluss für diese erste Phase ist der 8. Mai 2009.


Ausgewählt werden daraus maximal sieben Teams zur weiteren Teilnahme. Diese erhalten eine finanzielle Anerkennung und die Gelegenheit zur Weiterbearbeitung ihrer Ideen im Rahmen einer Summer School. Aus diesen Ideen ermittelt und prämiert eine Jury schließlich die besten Beiträge. Eine Ausstellung im November sowie eine Publikation stellen die Ideen und Ansätze dem interessierten Publikum vor.


Zum Thema:

Teilnahmebedingungen unter www.openscale-muenchen.de


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

11

omg | 03.04.2009 08:38 Uhr

???

hi frank,

wo steht denn geschrieben, dass bei zuwenig aufträgen nur die etablierten büros "angefragt" werden sollen?
warum sind es 20 etablierte Büros ?

kann man nicht mischen oder mal nur den neuen eine chance geben ?!

die "etablierten" habe in der regel ihre schäfchen im trockenen.

der architektur würde das auch mal gut tutn.
ich finde nur noch selten wettbewerbsgewinne, die wirklich überzeugend sind.
vielleicht sollte man mal eine neue generation ranlassen und die leute (nicht-architekten) finden vielleicht wieder zugang zu architektur als teil ihrer kultur und diese wird deshalb zu einer notwendigkeit.

bei dem, was zur zeit häufig geboten wird ( ich meine mal nur wettbewerbe) dann kann ich den verdruss der nicht-architekten sehr ggut nachvollziehen.

wieso sollten sie ausschliesslicher selbstdarstellung übersteigerter egos auch noch eine notwendigkeit einräumen ?!

ich persönlich finde es schmerzhaft zu erleben, dass nur noch das geprotze nach aussen zählt.
es gab wirklich mal zeiten in der architektur, das spielten raumwirkung und die stimmigkeit zur hülle eine rolle.
man experimentiert und hängte sich nicht jedem trend an.

manchmal weiss ich wirklich nicht, wie ich einem laien erklären soll, was da wieder von den "etablierten" gebaut werden soll.

die architekten verspielen sich doch selbst die möglichkeit, ernst genommen zu werden

10

Frank | 02.04.2009 14:08 Uhr

umsonst studiert

Das Problem ist doch ganz einfach: Es gibt so wenig Bauvorhaben, dass es selbst für die etablierten Büros nicht mehr reicht. Ein Vergleich: bei den üblichen Wettbewerben werden 20 Teams für eine Bauaufgabe eingeladen. Am Ende gehen 19 leer aus und machen Verluste. Was würde es bringen, statt der 20 Teams nun 200 und mehr junge Büros mitmachen zu lassen? Genau - 199 würden leer ausgehen. Man löst das Probelm folglich nicht, wenn sich mehr Architekten um den gleichen Kuchen prügeln, man vermehrt das Leid. Die Leute, die sich jetzt fragen, warum sie trotz Talent keine Bauaufgabe bekommen, haben sich diese Frage zu spät gestellt. Und der Ruf nach der Kammer bringt auch nichts, da die Kammer außerhalb der Architektenschaft nichts zu melden hat. Das Geld wird in anderen Branchen verdient, warum auf Architekten Rücksicht nehmen? Ist es das Problem der Regierung, dass trotz schlechter Berufsaussichten immer noch so viele Architektur studieren? Die Leute sind erst dann bereit, mehr zu invertieren, wenn sie keine andere Wahl haben, siehe Medizinerhonorare.
Architektur ist eine Qualität, keine Notwendigkeit.

9

wodin | 01.04.2009 17:29 Uhr

ideenwettbewerb münchen

Recht haben sie, meine Vorredner.
Warum gibt die Stadt München "jungen Architekten" keine realen Chancen mehr in Form von offenen Architektenwettbewerben?
Weil eine unheilige Allianz aus etablierten Alt- und Uraltarchitekten, städtischer Planungsbürokratie und Architektenkammer - die sich nur noch als Vertretung der "Etablierten" (eine Minderheit) versteht, die Kammerbeiträge der "Anderen" ( die große Mehrheit) aber gerne vereinnahmt - verhindert, dass begabter Nachwuchs die Pfründen des Architektenestablishments bedrohen könnte.

8

jOsch | 01.04.2009 16:57 Uhr

LAchhaft

Ich stimme meinen Vorrednern absulut zu. 'Junge Talente' werden und wurden meinst immer, bei dieser Art von Wettbewerben nur, um in ganz klaren Worten zu sprechen, VERARSCHT und fuer dumm verkauft, um deren Arbeit und Ideen betrogen. Im besten Falle darf man als Berater danebenstehen.
Die Kammern unterstuetzen dieses Gehabe auch noch, passiv und aktiv und bemuehen sich einen .....k um ihren Nachwuchs (ausser deren Beitraege einzukassieren). Die AK Bayern ist da eine der Lachhaftesten ueberhaut im Lande. Das Wettbewerbssytem in Deutschland bedarf einer Reformation, dringenst.

7

Gustav | 01.04.2009 14:45 Uhr

Auf diese Chance kann man gerne verzichten.

Selbst wenn man dem Auslober gute Absichten unterstellen würde... der schlechte Beigeschmack solcher Verfahren bleibt.
Immer wieder nach dem Motto, man tut dem jungen Architekten damit etwas Gutes. Ausbeutung als Chance.

(Der Unterschied zwischen einem jungen und einem alten Architekten? Der Junge wird rot, wenn er Geld erhält - der Alte wird rot, wenn er keins bekommt.)

6

timbuktu007 | 01.04.2009 12:22 Uhr

"ideenwettbewerb"

für junge absolventen. Ich bin auch einer, doch bei so einem wettbewerb nehmen sicher so viele "junge absolventen" teil, dass die erfolgsaussicheten minimal sein dürften, und zweitens kann kein absolvent mit solchen wettbewerben ernsthaft seine existenz aufbauen.

5

Beitragszahler | 01.04.2009 10:22 Uhr

und die kammer?


Ich habe mich eben beim Lesen untenstehender Kommentare gefragt, ob wir nicht eine Interessenvertretung haben die sowas verhindert - oder zumindest kritisiert!!?

Für was zahl ich denn überhaupt meine 300 Euro Kammerbeitrag im Jahr, für die mittelmäsige Architekturzeitschrift die man monatlich kriegt kanns ja wohl nicht sein!


4

rwa öffnung | 01.04.2009 09:43 Uhr

.....jajaja

und recht haben die herren 1 und 2.

3

omg | 01.04.2009 09:33 Uhr

übelkeit !!

mir wird echt schlecht, wenn ich solche "ausschreibungen" sehe.

die jungen bekommen nicht den hauch einer chance von ihrer architektur leben zu können oder eigene ideen auch als eigene ideen umsetzen zu können.

entweder gibt es diese unsäglichen wettbewerbe (alternativ müssen die jungen zuerst abgeben und die bekannten ALTEN gehen nach der ersten präsentation ins rennen und klauen auch noch dreist die ideen aus der ersten präsentation - und gewinnen)
oder die jungen liefern für die alten in deren büros für einen hungerlohn die ideen.


solange aber die jungen architekten so naiv sind und glauben, sie würden durch teilnahme an solchen aktionen selbst fuss fassen können, werden auch eine menge ideen auf so eine dreiste ausschreibung abgeliefert werden.

die wettbewerbe, die geld einbringen, teilen die alten unter sich auf. die jungen können sich bestenfalls in deren büro als ideenlieferant einbringen und werden nach spätestens zwei jahren, weil sie völlig ausgelaugt sind, rausgeschmissen.
es gibt ja genug neue deppen.


falls sich hier jemand aufregen sollte : ich sprech aus bitterer eigener erfahrung und den erfahrungen meiner ehemaligen kommilitonen.

mir sagte mal ein nicht-architekt, dass er keine berufsgruppe kennt, die so unverschämt mit ihrem nachwuchs umgeht.
er hat recht.

2

ben | 31.03.2009 19:59 Uhr

zitat

dem vorredner kann ich nur zustimmen, und kästner liefert dazu das passende zitat, es lautet (nach meiner erinnerung) : "Nie dürft ihr so tief sinken, von dem kakao, durch den man Euch zieht, auch noch noch zu trinken."

1

csmattler | 31.03.2009 16:26 Uhr

architekten...

...als Ideenlieferanten: kein Auftrag, kein Honorar, keine Rechte, kein Geld, Ausbeutung pur. Wie lange noch finden sich genügend nützliche Idioten für diesen Irrsinn? Und wer stoppt dergestalt widerwärtige "Freunde und Förderer" - wer solche Freunde hat...

 
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