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26.01.2011

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Hedonistische Nachhaltigkeit

Wettbewerb für Mülldeponie in Kopenhagen


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Man kann sich das erst nicht so richtig vorstellen: Wie passen eine Skipiste, eine Müllverbrennungsanlage und die dänische Design-Metropole Kopenhagen zusammen? Man würde dort doch weder Schnee- noch Müllberge vermuten. Doch Kopenhagen soll zum Skigebiet werden, nachhaltig und sauber.

Der Vorschlag zu diesem Szenario stammt von einem deutsch-dänischen Team aus BIG Bjarke Ingels Group, realities:united sowie den Landschaftsarchitekten TOPOTEK 1 zusammen mit ihrem jungen Büroableger MAN MADE LAND. Das Quartett hat vergangene Woche mit seinem Entwurf für die Neugestaltung einer Abfalldeponie in Kopenhagen das internationale Wettbewerbsverfahren gewonnen, wie gestern im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt wurde. Die Jury entschied sich einstimmig für den außergewöhnlichen Hybrid – das Team setzte sich damit gegen eine harte Konkurrenz durch, darunter Büros wie Dominique Perrault, 3XN, Lundgaard & Tranberg und Wilkinson Eyre. Auslober des Wettbewerbs ist das Kraftwerk Amagerforbrænding.

Der Siegerentwurf verspreche Kopenhagen einen nützlichen und schönen Beitrag zur Stadtentwicklung und eine neue Landmarke im Stadtbild. Das einzigartige Gebäude schaffe viele neue Möglichkeiten, lobt die Direktorin von Amagerforbrænding.

Dabei betrachtet das Architektenteam das Gebäude nicht als einen isolierten Baukörper, sondern schafft eine überraschende Vision dieser speziellen und negativ behafteten Gebäudetypologie der Müllverbrennungsanlage. Die neue Anlage soll in eine schon vorhandene Infrastruktur aus Freizeitnutzungen eingebunden werden. Das Dach des Kraftwerks soll mit einem 31.000 Quadratmeter großen Skigebiet unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade für Kopenhagener und Besucher dienen – ein besonderes Freizeitangebot. „Hedonistische Nachhaltigkeit“ nennen die Architekten ihr Entwurfskonzept.

Das Gebäude soll sich durch die vertikale grüne Fassade von weitem in einen Berg verwandeln. Ein Wegesystem im angeschlossenen Park verbindet eine Gebäudeseite mit dem benachbarten Wohngebiet. Ein weitere Besonderheit ist der von realities:united entwickelte Schornstein: Wie die dicke Raupe mit der Wasserpfeife aus Alice im Wunderland pafft dieser Rauchringe in den Kopenhagener Himmel – die Größe soll dabei den Energieverbrauch verbildlichen. realities:united transformieren so das dreckige Image der Industrieschornsteine in ein positives Zeichen zukünftiger Nachhaltigkeit. Vorbildlich!


Zum Thema:

Download der Baunetzwoche#141 „Jung & Artig – TOPOTEK 1“


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

13

jens | 30.01.2011 01:56 Uhr

please

do it!!!!

12

dave | 28.01.2011 15:35 Uhr

professor nightfly hat recht

... dieses gebäude ist wie das große rote feuerwehrauto, dass man sich als vierjähriger zu weihnachten gewünscht hat. - da hat man auch nicht nach nachhaltigkeit (das unwort überhaupt) gefragt. man hätte sich nur tierische geärgert, wenn man es nicht bekommen hätte! allein deshalb schon bitte bauen!

11

sfb | 28.01.2011 13:04 Uhr

müll

als kopfkino ganz große klasse! ich finde auch, dass man immer ein bisschen "spinnen" muss, in der architektur. aber nachdem man all die schönen bildchen hat wirken lassen, tauchen doch wieder die fragen nach wirtschaftlichkeit und nutzen auf. wieso muss die gewonnene energie dazu verwendet werden, schnee herzustellen und zu kühlen? wer gärtnert in 75m Höhe? und abgase bleiben abgase, auch wenn man sie in rauchringe verwandelt...
achja: da wächst ein baum auf beton :D

10

markus | 28.01.2011 00:55 Uhr

Hedonistische...

bonjour tristesse de demain...

9

Nightfly | 27.01.2011 15:45 Uhr

geil

Wie einer meiner Profs immer sagte: "Man sollte nie aufhören Kind zu sein. Kinder würden direkt, spontan und mit verspielgem Witz das richtige entwerfen".
Wie wahr! Großartig!

Aber was ist daran nachhaltig? Ach so stimmt ja: Heutzutage ist ja alles nachhaltig; OK...

8

Vorbild | 27.01.2011 15:14 Uhr

Endlich!

BIG beweisen hier wieder, dass sie doch mehr können als Megakomplexe zu planen. Zusammen mit den Berlinern einfach nicht mehr zu toppen. Super Team. Mehr davon!!! Hoffentlich wird es gebaut.

7

Rauchende Raupe | 27.01.2011 11:10 Uhr

Kopenhagen

In Kopenhagen ist scheinbar mehr möglich als anderswo – was wohl die Schweizer dazu sagen? Und die Ringe sind großartig!!!

6

archi | 27.01.2011 09:41 Uhr

YES...

IS MORE!

5

durden | 26.01.2011 19:27 Uhr

???

und wo steckt jetzt die nachhaltigkeit?

4

Lamaa | 26.01.2011 19:03 Uhr

Genial

Geniale Idee,
die Abwärme zum Kühlen der Piste zu nutzen!!!
Auf das Ski-Fahren bin ich schon einmal gespannt!

3

fritz bitz | 26.01.2011 17:07 Uhr

visionär

endlich mal ein vielversprechender ansatz der nachhaltigkeit in visionärer weise realität werden läßt. die ästhetik kommt wie immer bei BIG selbstverständlich als nebenprodukt. yes is more!

2

wegwerfgesellschaft... | 26.01.2011 17:06 Uhr

YES!

Glückwunsch an die Gewinner!

1

sven | 26.01.2011 16:13 Uhr

wunder bar!

glückwunsch. sieht super aus und die ideen scheinen auch großartig zu sein! mit den edlers und topotek haben sich BIG ja die besten berliner büros dazugeholt. freue mich darauf, das gebaute ergebnis sehen zu dürfen (wie oft werden wir da noch wach? ach so! uijiuijui.)

 
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