Wie das Zentrum für Strömungsforschung der Max-Planck-Gesellschaft in Göttingen bekannt gab, ist der Wettbewerb zur Errichtung eines neuen Instituts am 22. Juli 2003 entschieden worden. Im Anschluss an ein offenes Bewerbungsverfahren wurden sechs Büros ausgewählt, die zum Architektenwettbewerb geladen waren. Die Jury entschied sich für das Göttinger Architekturbüro Schwieger als Erstplatzierten, je einen dritten Platz belegten die Büros Henn Architekten (München/Berlin/Dresden) und die ArGe BM+P Meyer Architekten (Düsseldorf).
Mit dem Neubau des Instituts erhofft sich die Bauherrin eine stärkere Nutzung von "wissenschaftlichen und technischen Synergien" (Pressemitteilung) auf dem Max-Planck-Campus. In dem Gebäude, das nahe des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie am Faßberg entstehen soll, wird "Grundlagenforschung auf dem Gebiet der experimentellen und theoretischen Untersuchung nichtlinearer Phänomene in der belebten und unbelebten Natur" betrieben werden.
Der Siegerentwurf sieht die Errichtung eines quadratischen, aufgeständerten zweigeschossigen Baus vor mit einem begrünten Atrium in der Mitte. Die Architektursprache ist der klassischen Moderne verpflichtet und erinnert mit einer feingliedrigen, horizontal strukturierten Fassade an Verwaltungsbauten der 60er Jahre. Der prämierte Entwurf zeichne sich durch ein "eigenständiges Profil" aus, lobte die Jury. Dieses passe sich aber auch in das landschaftliche und architektonische Umfeld ein. Die unterschiedlichen Bedürfnisse von Experiment und Theorie seien in der technischen Ausstattung miteinander in Einklang gebracht. Der Entwurf berge das Potenzial, die von den Wissenschaftlern angestrebten "architektonischen Keimzellen für die Kommunikation untereinander" (Jury) und mit auswärtigen Kollegen zu gestalten. Das Institut soll im Jahr 2007 fertig gestellt sein.
Eine Ausstellung der sechs eingereichten Wettbewerbsbeiträge ist von heute, 4. August 2003, bis zum 15. August 2003 werktags zwischen 9.00 und 18.00 Uhr im Foyer des Hörsaals des MPI für Strömungsforschung, Bunsenstraße 10, Göttingen, zu sehen.