Apraksin Dvor – dieser Name stand einst für ein florierendes und steht heute für ein eher schäbiges Einkaufsviertel St. Petersburgs zwischen Sadovaya-Straße und der Fontanka, in dem man billige Klamotten kaufen kann und Wertsachen besser zu Hause lassen sollte. Da im Neuen Russland nichts mehr schäbig sein darf, wurde ein internationaler Wettbewerb zur Entwicklung eines Masterplans ausgelobt, dessen Ergebnis am 25. Januar 2008 bekannt wurde. Gewonnen haben Wilkinson Eyre (London) zusammen mit dem Investor Glavstroy.
Sie schlagen einen Entwurf vor, bei dem die „Qualitäten der historischen Bebauung weitgehend erhalten werden“, gleichzeitig sollen dem Quartier „neues Leben und neue Aktivitäten“ eingeflößt werden (Architekten). „Sorgfältig restaurierte historische Gebäude“ sollen mit „respektvollen neuen Eingriffen“ ergänzt werden, die vorhandenen Gebäudehöhen werden dabei eingehalten. Die vorhandenen Marktbauten sollen zu modernen Einkaufs-, Büro-, Hotel-, Kultur- und Wohnnutzungen umgestaltet werden. Herz des neuen Quartiers soll ein „Bürgerzentrum“ werden, das ein einzigartiges Glasdach mit einer „Tensegrity-Struktur“ erhalten soll.
Ein neues Gebäude an der Fontanka wird ein Verlagshaus aus den sechziger Jahren ersetzen und als „Tor“ zum neuen Apraksin-Viertel fungieren, es soll mit einem ähnlich strukturierten Dach gedeckt werden.