Am 22. August 2001 fiel im Gestaltungswettbewerb für die Marktgalerie in Leipzig die endgültige Entscheidung zu Gunsten des Frankfurter Architekten Christoph Mäckler. An exponierter Stelle, direkt am Leipziger Marktplatz, soll ein Ersatz für das kürzlich abgerissene Messeamt an der Ecke zur Thomasgasse geschaffen werden. Die Straubinger Unternehmensgruppe Stoffel investiert in das Projekt eine Summe von 130 Millionen Mark.
Realisiert wird das Projekt unter Federführung des Leipziger Büros der Düsseldorfer Architekten (Rhode, Kellermann, Wawrowsky, RKW). Der jetzt entschiedene, kurzfristig anberaumte gestalterische Wettbewerb, zu dem elf Architekturbüros eingeladen wurden, beschränkte sich auf ein Konzept für die Passage und die Fassade des Hauses. Da keiner der eingegangenen acht Beiträge den Erwartungen des Gutachtergremiums genügte, wurden zwei Teilnehmer, nämlich RKW und Léon Wohlhage Wernik (Berlin) aufgefordert, ihre Entwürfe weiter zu bearbeiten. Einem Artikel der Bauwelt zufolge (siehe Heft 24/2001) brachte sich Christoph Mäckler, eigentlich einer der Obergutachter des Verfahrens, neben den beiden nominierten Büros zu diesem Zeitpunkt selbst noch in die Endrunde mit ein. Nach dem die Wettbewerbsbeiträge den Leipziger Bürgern im Neuen Rathaus präsentiert und zur Diskussion gestellt wurden (siehe BauNetz-Meldung vom 24.7.2001), entschieden sich gestern die Vertreter des Investors und der Stadt für den auch von der Öffentlichkeit favorisierten Entwurf von Mäckler.
Der Entwurf füge sich sensibel in die städtebauliche Situation ein, hieß es, da er die historische Parzellenstruktur wieder aufgreife und in der Gliederung der Fassade und Materialwahl angemessen auf das Umfeld reagiere. Allerdings seien einige Punkte noch nicht im Sinne der Beteiligten, so dass weitere Überarbeitungen nötig seien.
Eine Detailansicht der Fassade ist als weiteres Zoom-Bild hinterlegt (Quelle: Büro Mäckler)