Am 15. Juli 2002 wurde in Zürich das Ergebnis eines Wettbewerbes für die Erweiterung des Schweizerischen Landesmuseums der Öffentlichkeit vorgestellt. Die jungen Züricher Architekten Emanuel Christ und Christoph Gantenbein konnten sich in dem zweistufigen Verfahren gegen 29 zum Teil namhafte Konkurrenten durchsetzen.
Ziel des Wettbewerbes war die Sanierung und Erweiterung des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich, einem historisierenden schlossartigen Gebäude des 19. Jahrhunderts des Architekten Gustav Gull. Neben einer angemessenen städtebaulichen Positionierung des Neubaus sollten das bestehende Museumsgebäude und die historische Anlage des Platzspitzparks berücksichtigt werden. Die Jury unter der Leitung von Peter Zumthor vergab folgende Preise:
- 1. Preis (90.000 Franken): Christ & Gantenbein, Zürich;
- 2. Preis (55.000 Franken): Fischer Architekten AG, Zürich;
- 3. Preis (50.000 Franken): Stucky Schneebeli Architekten, Zürich;
- 4. Preis (35.000 Franken): ARGE Huggenberger & Erika Fries, Zürich;
- 5. Preis (25.000 Franken): Berger, Müller & Truniger, Zürich;
- 6. Preis (15.000 Franken): ARGE Birchmeier Bumann Kaufmann, Zürich.
Der Siegerentwurf thematisiert die Dachlandschaft des alten Museums und lässt skulpturale Flügelbauten vom Altbau ausgehend förmlich in den Park wuchern. Den vertikalen Momenten des Altbaus mit seinen Staffelgiebeln und Türmen wird ein horizontaler Impuls entgegengesetzt. Das Projekt bewahre damit die „überzeugende Balance zwischen Annäherung und Distanz“, urteilte die Jury. Der sehr organisch wirkende Entwurf, der auch als „zukunftsgerichtetes Geflecht“ charakterisiert wird, verzahne Museumshof und Park und ermögliche den gewünschten Ausstellungsrundgang.
Zum Thema:
www.landesmuseum.ch