Wie das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kultur am 27. Februar 2004 bekannt gab, ist die zweite Phase im Ideen- und Realisierungswettbewerb für die Grundinstandsetzung und Erweiterung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt entschieden worden. Gewonnen hat das Hamburger Büro Kleffel Köhnholdt Papay Warncke.
Ziel des Wettbewerbs war es, eine Architektur zu entwickeln, die nicht nur den räumlichen Unzulänglichkeiten des Bestands Abhilfe schafft, sondern auch ein „gleichwertiges Pendant“ (Auslobungstext) zum historischen Museumsgebäude von Alfred Messel darstellt. Im Zusammenspiel von Alt- und Neubau sollte eine funktionale Einheit geschaffen werden, besonderen Wert wurde auch auf den Umgang mit den Freiräumen gelegt.
An der ersten Phase des Wettbewerbs hatten sich 853 Architekturbüros beteiligt. Die Jury unter dem Vorsitz von Heinz Nagler (Cottbus) wählte am 24. Februar 2004 aus den elf zur zweiten Phase des Wettbewerbs zugelassenen Arbeiten vier Preisträger aus:
- 1. Preis (37.627,50 Euro): Kleffel Köhnholdt Papay Warncke (Hamburg)
- 2. Preis (22.570,50 Euro): Christel und Bruchhäuser (Frankfurt)
- ein 3. Preis (7.525,50 Euro): Frick, Krüger, Nusser plan2 GmbH (München)
- ein 3. Preis (7.525,50 Euro): Klapp Brüning Architekten (Essen)
Die einstimmig zum ersten Preisträger gekürten Architekten konnten sich mit dem Vorschlag durchsetzen, einen 1984 angefügten Anbau abreißen zu lassen. Der 1906 errichtete Altbau soll dagegen unterirdisch an den Neubau in der Schleiermacherstraße angeschlossen werden. Hier werden Grafik, Bildende Kunst und Kunsthandwerk sowie diverse Wechselausstellungen zu sehen sein. Verkleidet wird der Neubau mit einer Schindelfassade, zwei nächtlich illuminierte Glaskuben auf dem Dach wirken als städtebauliches Landmark.
Mit den Bauarbeiten soll noch im Jahr 2005 begonnen werden. Insgesamt investiert das Land Hessen rund 50 Millionen Euro in die Sanierung und Erweiterung seines Landesmuseums.
Zum Thema:
www.hmwk.hessen.de