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28.06.2010

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Haus-Typologie der Burg

Wettbewerb für Kunstarchiv in Beeskow


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Analoge Architektur geht auch in Brandenburg: Beim Wettbewerb für die Entwurfsfindung eines Neubaus des Kunstarchivs in Beeskow im Landkreis Oder-Spree fiel die Wahl des Preisgerichts auf Max Dudler (Berlin) als ersten Preisträger. Dieser konnte sich in dem beschränkten Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren unter 15 Teilnehmern durchsetzen.

Gegenstand des Wettbewerbs war der Entwurf eines Kunstarchivs mit Ausstellungsbereich auf dem historischen, denkmalgeschützten Bestand der Burg Beeskow. Der Neubau soll neben der Sammlung des Kunstarchivs Beeskow die Bestände der Artothek der Sozialen Kunstförderung Berlin aufnehmen. Die Maßnahme umfasst eine Nutzfläche von rund 2.700 Quadratmetern. Das Neue Kunstarchiv Beeskow soll im östlichen Teil der Burganlage unter Einbeziehung der Überreste einer ehemaligen Brauerei und der östlichen Burgmauer entstehen.

Die Jury, der unter dem Vorsitz von Donatella Fioretti (Berlin) unter anderem auch Manfred Ortner (Berlin) angehörte, entschied sich für folgende Rangfolge:

  1. Preis: Max Dudler, Berlin
  2. Preis: Marte.Marte Architekten, Weiler
  3. Preis: CO A., Berlin
  4. Preis: Staab Architketen, Berlin

Anerkennungen:
  • Peter Kulka, Köln
  • Stephan Braunfels Architekten, Berlin
  • Nieto Sobejano Arquitectos, Berlin
  • Dirk Jan Postel / Kraaijvanger Urbis, Rotterdam

Die Jury lobte am Entwurf des ersten Preisträger vor allem „die städtebauliche Haltung, das Ensemble durch einen ruhigen, großen Baukörper zu ergänzen, der die ‚Haus‘-Typologie der Burg“ aufgreife, und sich maßstäblich gekonnt integriere – selbst wenn „die Silhouette nicht mehr dem historischen Brauhaus“ entspreche. Mit dem Entwurf gelänge es, die Burg um einen „selbstbewussten, neuen Baustein“ zu ergänzen, welcher der Bauaufgabe eine angemessene Ausstrahlung gebe. Die relativ geringe Tiefe des Baukörpers ermögliche „mit dem stark überhöhten Volumen schlanke Giebelseiten und belässt einen wohl proportionierten Hofraum zum Bergfried und Salzhaus.“

Die Fassade sei durch die reduzierte Abstraktion der Hauptfunktion als „Archiv“ verpflichtet, die schütze, beherberge und bewahre. Öffnungen seien nach Bedarf gesetzt, wobei die Innenhoffassade laut Jury „durch eine lebhaftere Rhythmisierung gewinnen würde.“ Positiv bewertet wurde die Wahl der Materialien, die den Weiterbau der Backsteinmauern konsequent umsetzten und dem Bau eine angemessene Massivität verliehen. Der Umgang mit der denkmalgeschützten Substanz wurde in der Abwägung der Kriterien trotz der fehlenden Gliederung des Baukörpers in seiner Länge und der hohen Firsthöhe insgesamt positiv bewertet. Einen wertvollen Beitrag bilde die „Ausstellung“ der historischen Kellergemäuer in der separat erschlossenen „Brauhaus-Galerie“. Von Nachteil sei in diesem Konzept jedoch der „immanente Flächenverlust im Erdgeschoss, der das Gesamtvolumen“ erhöhe.

Alle 15 eingereichten Arbeiten werden bis zum 11. Juli 2010 in der Galerie der Burg Beeskow öffentlich ausgestellt und können dort dienstags bis sonntags von 9 bis 19 Uhr besichtigt werden.


Zum Thema:

Download des Jury-Protokolls unter www.baunetz.de


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

martin s | 29.06.2010 13:34 Uhr

Ist ja zum Teil....

....ganz schön wuchtig, was neben die vorhandene Burg gesetzt wurde (2. Preis). Da fragt man sich fast, welcher Turm ist denn nun der historische? Ja, wird auch durch die Klinker unterstützt, am besten sind die auf der Dachfläche vom "archetypischen" Satteldachgebäude...ich weiß nicht...

3

klinker | 29.06.2010 12:10 Uhr

klinker

herzlichen Glückwunsch Beeskow!

2

anna nass? | 29.06.2010 11:03 Uhr

anna log?

was genau ist denn eigentlich "analoge architektur" in diesem zusammenhang? die renderings scheinen mir jedenfalls weitgehend digital bearbeitet worden zu sein...

1

klimper | 28.06.2010 17:48 Uhr

klinker

MUSSTe man klinker-klinker machen ?
ist ja erschreckend !

 
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