Wettbewerbe sind immer mal für Überraschungen gut. So hat am 8. Dezember 2009 das Büro Gerber Architekten (Dortmund) den nichtoffenen Realisierungswettbewerb zum Kulturpark Alzenau in der gleichnamigen fränkischen Stadt gewonnen, obwohl es nicht zu den gesetzten Teilnehmern gehörte, sondern über ein Bewerbungsverfahren hereinkam. Gegenstand des Wettbewerbs war die Planung für den Bau einer Stadthalle und einer städtischen Musikschule sowie für die dazugehörigen Freiflächen. Das Preisgericht unter dem Vorsitz von Carlo Weber (Stuttgart) entschied sich für folgende Rangfolge und empfahl den Entwurf des ersten Preisträgers zur Ausführung:
- 1. Preis: Gerber Architekten (Dortmund) mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten
- 2. Preis: GKT Architekten (Würzburg) mit Landschaftsarchitektur Brenner
- 3. Preis: Schrammen Architekten (Mönchengladbach) mit Hans-Wilhelm Rheims Landschaftsarchitekt
- 4. Preis: Behnisch Architekten (Stuttgart) mit Andreas Peyker Landschaftsarchitekt
- 5. Preis: Brune Architekten (München) mit t17 Landschaftsarchitekten
- Ankauf: Schöll Architekten (Nürnberg) mit Günther E. Hermann Landschaftsarchitekt
- Ankauf: Schmucker und Partner Planungsgesellschaft mbH P3 (Mannheim) mit Michael Palm Landschaftsarchitekt
- Ankauf: gernot schulz: architektur (Köln) mit Planergruppe Oberhausen Landschaftsarchitekten
Aus der Jurybeurteilung des ersten Preisträgers:
„Der Verfasser sieht einen Solitärbaukörper als Insel im Grünen vor. Dies gelingt durch Entfernen der bestehenden Bausubstanz. Geschickt wird der Besucher von Norden und Osten kommend über einen großzügigen Vorplatz an der Kahlaue in die organische Form mit höhengestaffelter begrünter Dachlandschaft hineingeführt. Die starke Form des Baukörpers trägt zur Adressbildung bei. Gleichzeitig bemüht sich der Verfasser um eine freiraumplanerische Verbindung vom Stadtpark zur freien Landschaft der Kahlaue.
Zwei Eingänge von Norden und Süden werden durch ein zweigeschossiges Foyer miteinander verbunden. Der Verfasser schafft es, Synergieeffekte von Stadthalle und Musikschule zu nutzen, was jedoch einer autarken Funktion der Musikschule entgegensteht. Trotz Großform können nahezu alle Räume natürlich belichtet werden; ausschließlich der Küchenbereich orientiert sich zum Foyer hin. Der Entwurf zeichnet sich durch Kompaktheit und einen guten baulichen Wärmeschutz aus.
Der Entwurf hält den vorgegebenen Kostenrahmen ein. Der wesentliche Beitrag der Arbeit liegt in der guten Planung einer solitären Insellage. Funktionale Zusammenhänge in der Gebäudeorganisation sind geschickt geplant.“Eine Ausstellung der Arbeiten ist bis zum 20. Dezember 2009 in der Hahnenkammhalle, Am Lotzenstein, in Alzenau-Wasserlos zu sehen.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Nemesis | 10.12.2009 16:51 UhrAlzenau
der entwurf von schmucker und partner würde mich interessieren......
schade dass es hier keine bilder gibt