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17.06.2010
Rübergeschwappt
Wettbewerb für Kulturzentrum in Dänemark
Ein wenig sieht es in dem preisgekrönten Entwurf von we architecture (Kopenhagen) so aus, als sei das Dach des bestehenden Kulturzentrums Mariehoj in der dänischen Stadt Holte auf die Straße geschwappt: Mit der Neugestaltung des Foyer- und Eingangsbereichs, die in einem kürzlich entschiedenen, geladenen Wettbewerb Teil der Entwurfsaufgabe war, wagen die Architekten äußerst plakativ den „Brückenschlag“ zwischen Gebäude und Umgebung.
Das ist aber nicht alles. Das Eingangsbauwerk mit seinen insgesamt rund 800 Quadratmeter umfassenden neuen Serviceeinrichtungen ist begehbar, das Dach teilt sich auf der Straßenebene und führt als Treppe weiter hinab auf die Ebene eines beidseitig verglasten Untergeschosses, das sich als schmaler Riegel in den anliegenden Park schiebt. Dadurch entsteht auf einer Seite ein geschützter Garten, auf der anderen Seite – zum Park hin – ein offener Bereich. Durch das Zusammenschalten oder Trennen der verschiedenen Foyerbereiche kann diese Ebene sowohl für kleinere als auch größere Veranstaltungen – von der Lesung bis zum Open-Air-Konzert – genutzt werden. Das Eingangsbauwerk des Kulturzentrums wird damit zum vermittelnden Gelenk zwischen Stadt und Park.
Auch die Neuordnung und -organisation der Funktionen und bestehenden Räumlichkeiten des Hauses auf rund 8.000 Quadratmeter Fläche waren Bestandteil des Wettbewerbs. Hier gliedern die Architekten den Bestand einerseits in vier Zonen (Unterhaltung, Lernen und Jugend, öffentliche Bereiche, Verwaltung und Ältere), schaffen andererseits mit der Integration eines „Kunstrückgrats“ („Art Spine“) jedoch eine ständige Verbindung zwischen diesen Funktionen.
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