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15.10.2009

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War and Entertainment

Wettbewerb für Kriegsmuseum in Warschau


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Die Architektur aus Osteuropa gehört seit einer Weile sicher wieder mit zum Interessantesten, was die Avantgarde zu bieten hat. Polnische Architekten sind ohne Zweifel vorne dabei. Bei der Darstellung dieses Entwurfs reiben wir uns jedoch zunächst verwundert die Augen und wagen zu fragen, wohin die Reise geht. Allein die zentralsymmetrische Hauptperspektive, mit der das polnische Büro WXCA seinen Gewinnerbeitrag für einen Architektenwettbewerb zum polnischen Kriegsmuseum Wojska Polskiego („Polnische Armee“) illustriert, erscheint wie ein Foto aus längst vergangen geglaubten Zeiten selbstverständlich hingenommener militärischer Machtdemonstration.

Der Masterplan für das Museum sieht einen großen Platz vor, der als Lobby mitten in das Gebäude hinein führt. Er ist eine Rekonstruktion des früheren, hier vorhandenen Gardeplatzes. Auf den Freiflächen, die den Neubau begleiten sollen, sind neben Open-Air-Ausstellungen von Militärfahrzeugen auch Restaurants, Cafés und Clubs geplant. Militärflugzeuge sollen auf einer wellenartig angelegten Landschaft ausgestellt werden. Analog zu den im Militär zum Einsatz kommenden Tarnanzügen ist die Fassade mit Klappen geplant, die verschiedene Grade von Lichteinfall in das Gebäude erlauben. Dabei bezieht sich das Projekt auf den Städtebau der vorhandenen Zitadelle. Das Museumsgebäude soll gemeinsam mit der überdachten Open-Air-Ausstellung auf dem Areal der früheren, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Militärunterkünfte errichtet werden.

In ihrer Projektbeschreibung betonen die Architekten den Unterhaltungscharakter des Museums, da sich „Institutionen wie das Kriegsmuseum mit anderen Freizeitbeschäftigungen wie Shoppen oder Fernsehen einen harten Konkurrenzkampf um Besucher – vor allem Familien – liefern.“


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Juriken | 17.10.2009 10:42 Uhr

Deutscher Zynismus

Die korrekte Übersetzung lautet, Museum der Polnischen Armee. So unangenehm es auch mir ist, sollte man bei seinen Urteilen nicht vergessen, dass sich Polen immer wieder verteidigt hat und daher durchaus stolz ist auf die Tatsache, dass es dazu, mehr oder weniger, in der Lage war und ist.
Natürlich kann man sich über Archhitektur aber auch über Arckitekturfotografie stereiten...

1

Bauschlumpf | 16.10.2009 14:43 Uhr

Satire?

Warum ausgerechnet Polen dem Krieg ein Denkmal setzt ist historisch schwer nachvollziehbar. Und die martiale Formensprache mit "Fleckentarnfassade" - die Waffen-SS lässt grüssen - offenbart ein wirklich atemberaubendes Geschichtsverständnis der "Polnischen Avantgarde"

8 Millionen polnische WK2 Kriegsopfer? Sooo schlimm kanns wohl nicht gewesen sein...

 
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