Am 11. September 2003 findet in Schloss Köthen in Sachsen-Anhalt die Preisverleihung des eingeladenen Wettbewerbs um den dortigen Konzertsaal statt. Das Preisgericht hatte sich bereits am 1. September für den Entwurf des Berliner Büros von Busmann + Haberer entschieden.
Ziel des Wettbewerbes war es, im Rahmen eines Gesamtkonzepts für das Areal „Schloss Köthen“ im Bereich der ehemaligen Reithalle einen 3.000 Quadratmeter großen Konzertsaal zu integrieren. Die zugehörigen Funktionsräume sollten in den anliegenden Remisengebäuden untergebracht werden. Der Auslober, die Stiftung Schlösser, Burgen und Gärten des Landes Sachsen-Anhalt, hat für den Konzertsaal ein Budget von 6 Millionen Euro vorgesehen.
Die Jury hat die ersten drei Plätze mit folgenden Büros belegt:
- 1. Preis: Busmann + Haberer, Berlin
- 2. Preis: bss Architekten, Nürnberg
- 3. Preis: Springer Architekten, Berlin und Braun & Voigt, Frankfurt/Main
Grundlage des Siegerentwurfes ist die Wahrung und Sicherung der denkmalgeschützten Reithalle. Der neue Klangkörper setzt sich respektvoll und gleichzeitig selbstbewusst zwischen die alten Ruinenmauern. Deutliche Bauteilfugen und neue Materialien zeigen, dass das Alte nicht nahtlos fortgeführt wird, sondern nun im Zusammenhang mit dem neuen Körper steht. Vielschichtigkeit und Transluzenz prägen das Bild der Innen- und Aussenfassade des Klangkörpers. Die Perforierung der Fassadenfläche zwischen der horizontalen Linienführung erzeugt Bewegung und Rhythmus und trägt zur akustischen Qualität bei.
Der Konzertsaal soll zukünftig einen angemessenen Ort für die Konzerte im Rahmen der Bach-Festtage bilden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die verstärkte Nutzung und Anbindung an die Bach-Musikakademie Köthen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft im Marstallgebäude befindet.
Zum Thema:
Schloss Köthen