Das Büro Architekten Gössler (Hamburg, Berlin, Schwerin) hat den Wettbewerb für das Informations- und Kommunikationszentrum (IKA) am Berliner Wissenschafts- und und Wirtschaftsstandort Adlershof gewonnen. Ihre Arbeit ging siegreich aus dem 1998 ausgelobten, begrenzt offenen Verfahren hervor, wurde mit 75.000 Mark prämiert und zur Realisierung empfohlen. Die Jury unter Vorsitz von Roger Diener (Basel) vergab die weiteren Preise an Klaus Theo Brenner (Berlin, 2. Preis, 60.000 Mark), Fink + Jocher (München, 3. Preis, 45.000 Mark), Benedikt Tonon (Berlin, 4. Preis, 36.000 Mark) sowie Fritsch + Tschaidse (München, 5. Preis, 24.000 Mark). Angekauft wurden die Arbeiten von Hufnagel Pütz Rafaelian (Berlin), Reinhard Lepel (Berlin), Adolf Krischanitz (Wien) und Schmidt-Schicketanz (München, jeweils 15.750 Mark).
An der Rudower Chaussee, zwischen Newton- und Taylerstraße, soll bis zum Jahr 2002 ein Bauwerk entstehen, das ein Rechenzentrum und die mathematisch-naturwissenschaftliche Zentralbibliothek der Humboldt-Universität sowie Räumlichkeiten für die WISTA Management GmbH und sogenannte „profilkonforme" Mieter aus den Bereichen Wirtschaft und Technologie aufnehmen soll. Durch die Zusammenführung von universitären und nichtuniversitären Nutzern unter einem gemeinsamen Dach soll sich das IKA zum Herzstück von Adlershof entwickeln.
Die besondere Herausforderung der Wettbewerbsaufgabe bestand darin, denkmalgeschützte Bausubstanz in den Neubau zu integrieren. Gössler Architekten fanden in den Augen der Jury die beste Lösung, indem sie den Bestand nicht bedingungslos unverändert lassen, sondern durch gezielte Eingriffe stärken und ergänzen wollen.
Im Zentrum des Neubaus wird ein quadratischer Lesesaal stehen, der trotz des Einsatzes neuester Medien auch in der „Bibliothek der Zukunft“ nicht obsolet geworden ist. In der Fassadenstruktur des neuen „Verwaltungswinkels“ und Wahl der Materialien suchen die Architekten bewußt den Kontrast zum alten Bestand und der Nachbarbebauung: Oberhalb einer Sockelzone, in der sich Glas- und Sichtbetonelemente abwechseln, soll lackierter schwarzer Walzstahl das Gesicht des IKA prägen.
Foto: Hans-Joachim Wuthenow, Berlin
Die Wettbewerbsarbeiten werden vom 9. bis 26. Februar 1999 in den Räumen der Senatsverwaltung für Bauen, Wohnen und Verkehr, Behrenstraße 42, Berlin-Mitte ausgestellt; Öffnungszeiten montags bis freitags 9 bis 19 Uhr.
Weitere Informationen in der Wettbewerbsdatenbank der Bauwelt im BauNetz (erscheint in einem neuen Browserfenster)