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10.12.2019

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Lärmgeschützt in Lichtenberg

Wettbewerb für Kita in Berlin entschieden


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Die Berliner Bezirke ächzen unter dem Druck zu bauen – vor allem Wohnungen, Schulen und Kitas werden gebraucht. Lichtenberg war in den letzten Jahren besonders attraktiv für zuziehende Familien. 2018 fehlten dort 541 Kita-Plätze. 185 davon lässt der Bezirk nun in einem Neubau im Stadtumbau- und Sanierungsgebiet Frankfurter Allee Nord errichten und lobte dazu im Mai einen nichtoffenen Realisierungswettbewerb für Architekturbüros als Generalplaner*innen aus.
 
Das fast dreieckige, derzeit als Grünfläche angelegte und rund 5.000 Quadratmeter große Grundstück befindet sich in einer verkehrsberuhigten, vorstädtisch anmutenden Gegend mit Reihenhäusern und Zeilenbauten. Westlich angrenzend liegt der 1881 eröffnete Zentralfriedhof Friedrichsfelde, auf dem das nach einem Entwurf Mies van der Rohes 1926 errichtete und 1935 durch die Nazis zerstörte Revolutionsdenkmal für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht lag. Prägend ist jedoch auch die im Minutentakt befahrene Schnell- und Fernbahnstrecke. In Bezug auf die Positionierung und Typologie des Gebäudes mussten die Teilnehmer also einerseits die Lärmemissionen der Bahnanlagen berücksichtigen. Andererseits sollten sie rund 1.850 Quadratmeter als Freiraum mit Aufenthalts- und Spielflächen gestalten.

Unter Vorsitz des Berliner Architekten Johannes Löbbert vergab die Jury drei Preise und drei Ankerkennungen.
 

 
Dem Gewinnerentwurf von Ludloff & Ludloff Architekten sprach die Jury einen gelungenen Städtebau zu und lobte die über Eck laufende Gebäudetypologie, die sich in eine durchgängige Lärmschutzwand transformiert. Positiv bewertet wurde, dass „das Grünthema des Friedhofs gebührend in das Grundstück hineingezogen“ wird und sich der Freiraum landschaftlich als wertvolle Fläche entwickelt. Kritisiert wurde die anzunehmende Konstenintensität der Fassade.
 
Bruno Fioretti Marquez (2. Preis) schlagen eine hexagonale landschaftsähnliche Struktur aus eingeschossigen Modulen vor, die mittig auf dem Grundstück platziert ist. Als Lärmschutz soll eine drei Meter hohe Mauer aus Stampflehm fungieren. Die Jury bewertete den „städtebaulichen Ansatz, der sensibel baukonstruktiv aus Holz ausgestaltet ist“, als positiv, kritisch sah sie die ambivalente Rolle der Mauer als möglicherweise ausgrenzendes Element.
 
Der drittplatzierte Entwurf von W&V Architekten verspricht „insgesamt eine maßvolle und wirtschaftliche Umsetzung“, so die Jury. Den räumlichen Ansatz des zurückversetzten Neubaus mit einer Vorzone und der schematischen Behandlung der östlichen und westlichen Gebäudestirnseiten konnte sie nur teilweise nachvollziehen, er bleibe hinter den städtebaulichen Möglichkeiten zurück.
 
Mit dem Bau soll Mitte 2020 begonnen werden. Es stehen rund 4,6 Millionen Euro aus Mitteln des Förderprogramms Stadtumbau sowie Mitteln des Bezirksamtes Lichtenberg zur Verfügung. (kg)


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1. Preis: Ludloff + Ludloff Architekten (Berlin)

1. Preis: Ludloff + Ludloff Architekten (Berlin)

2. Preis: Bruno Fioretti Marquez (Berlin)

2. Preis: Bruno Fioretti Marquez (Berlin)

3. Preis: W+V Architekten (Leipzig)

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