Die evangelisch-lutherische Friedenskirche in Aue-Zelle im Erzgebirge wurde von 1912 bis 1914 von den Dresdner Architekten Schilling und Graebner erbaut. Der quergerichtete Zentralbau bezieht sich auf barocke Sakralbauten, ist jedoch in der innenräumlichen Ausgestaltung stark vom Jugendstil geprägt. Nachdem innerhalb der letzten beiden Jahrzehnte die Zahl der Gemeindeglieder stark zurückging, waren zukunftsfähige Konzepte gefragt, die eine funktionale Verdichtung nach innen ermöglichen und gleichzeitig sehr sensibel mit dem Baudenkmal umgehen.
Zu diesem Zweck hat die Kirchgemeinde einen einstufigen, nichtoffenen Realisierungswettbewerb mit sechs eingeladenen Teilnehmern ausgelobt. Aufgabe des Wettbewerbes war es, die innerhalb der Friedenskirche zur Verfügung stehenden Räume bedarfsgerecht neu zu organisieren. Darüber hinaus sollen ein Gemeinderaum bzw. eine „Winterkirche“ sowie Verwaltungs- und Veranstaltungsräume für die vielfältigen Gruppen und Kreise integriert werden.
Die Jury unter Vorsitz des Dresdener Architekten Jörg Düsterhöft hat sich für folgende Rangfolge entschieden:
- 1. Preis: Knoche Architekten BDA, Leipzig
- ein 3. Preis: Schubert Horst Architekten, Dresden
- ein 3. Preis: Raum und Bau GmbH, Dresden
- Anerkennung: Code Unique Architekten BDA, Dresden
Die Qualität des Siegerentwurfs wird durch die Tatsache bekräftigt, dass kein 2. Preis vergeben wurde. Die Jury attestierte dem Entwurf von Knoche Architekten „einen sehr sensiblen Umgang mit dem Bestand und gleichzeitig eine hervorragende Funktionalität.“ Die Kirchengemeinde kommentiert: „Mit dem Projekt ist nun die Chance gegeben, eine beispielgebende Nutzungsverdichtung in einer sehr großen Stadtkirche zu realisieren und ein ‚Bewahren-durch-Beleben‘ in die Tat umzusetzen.
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