Am 10. Mai 2005 wurde der geladene Realisierungswettbewerb für die „Kaufhalle am Brill“ in Bremen entschieden. Gewonnen hat das Berliner Büro Grüntuch Ernst.
Wettbewerbsaufgabe war eine Umnutzungsplanung für die ehemalige Kaufhalle am Brill (errichtet 1964 von Max Säume), deren Skelett erhalten werden soll.
Die Faulen-Quartier Projekt- und Entwicklungsgesellschaft als Eignerin hatte den Wettbewerb auf Grund der städtebaulich wichtigen Lage am Eingang des Stephaniviertels ausgelobt. Unter weitgehender Verwendung der Altbausubstanz soll eine angemessene Aufstockung und Umnutzung der Immobilie erreicht werden, außerdem sollten Lösungsvorschläge für eine attraktive Neunutzung des Gebäudes gemacht werden. Zusätzlich wurden Ideen zur Umnutzung des „Brilltunnels“ erwartet, die allerdings nicht in die Wettbewerbsbewertung eingingen, da hier die Stadt Bremen Entscheidungsträgerin ist. Als Raumprogramm für die Kaufhalle waren im Erd- und 1. Obergeschoss Einkaufsmöglichkeiten, in den folgenden beiden Geschossen Restaurants und Kantinen sowie in den weiteren Obergeschossen Büroflächen vorgesehen.
Eine neunköpfige Jury unter Vorsitz des „renommierten Architekturpapstes Prof. Fingerhuth aus Zürich“ (Pressemitteilung) entschied sich einstimmig für folgende Preisträger:
- 1. Preis: Grüntuch Ernst, Berlin
- 2. Preis: Barkow Leibinger, Berlin
- 3. Preis: BRT Bothe Richter Teherani, Hamburg
Jurymitglied Senatsbaudirektor Uwe Bodemann bewertet den Wettbewerbssieger so: „Der Siegerentwurf besetzt den Standort mit einer neuen Attraktion für Kunden und Besucher der Bremer Innenstadt. Ein über drei Geschosse hoher Wintergarten im 3. Obergeschoss des Gebäudes eröffnet grandiose Ausblicke und Perspektiven in das Stephaniviertel und den Weserraum. Ein vergleichbar einzigartiges Raumerlebnis findet man bisher in Bremen und auch in anderen Großstädten nicht. Die zukunftsweisende Architektur des neuen „BRILLissimo“ wirkt mit seiner umlaufenden Glasfassade zeichenhaft für den soeben begonnenen Aufbruch im Bremer Stephaniviertel. Unterschiedliche Texturen markieren die verschiedenen Nutzungsebenen von Handel über Gastronomie bis zur Büroetage.”