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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_Justizzentrum_in_Eisenstadt_entschieden_192988.html

03.04.2008

Interpretation des Riegels

Wettbewerb für Justizzentrum in Eisenstadt entschieden


Sie stehen auf unserer „Watchlist“ für das Jahr 2008 (BAUNETZWOCHE#62), und unsere Erwartungen scheinen sich zu bestätigen: Am 10. März 2008 konnte das Wiener Büro YF Architekten den ersten Preis im Wettbewerb für das Justizzentrum Eisenstadt im österreichischen Burgenland gewinnen. Gesucht war ein Vorentwurf „mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen“ (Auslobung).

Wettbewerbsgegenstand war die „Erweiterung samt Anbindung an das bestehende und in der Folge zu adaptierende Justizzentrum Eisenstadt“. Insgesamt vergab die Jury folgende Ränge:

  • 1. Rang: YF architekten zt GmbH

  • 2. Rang: ARGE Chalabi Architekten und Partner ZT GmbH u. Vasko + Partner, Ing. ZT GmbH

  • Anerkennung: UNDarchitektur DI Thomas Klima

  • Anerkennung: Architekturbüro Kampitz & Gamerith ZT GmbH

  • Anerkennung: Frick Krüger Nusser Plan 2 GmbH

  • Anerkennung: Gerner Gerner Plus

  • Nachrücker für Anerkennung: ARGE Kummer-Lubk Partner/Thoma Architekten
Die ersten Preisträger schlagen eine Streifenbebauung vor, die in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet ist und westseitig an den Bestand anschließt. Die beiden Funktionen „Gerichtsgebäude“ und „Erweiterung Justizanstalt“ werden auf einen gemeinsamen Sockel gestellt, der terrassiert im Hang liegt, beide Körper aber eigenständig erscheinen lässt. Das Gerichtsgebäude passt sich typologisch an die bestehende Blockbebauung an. Zentrum des Baukörpers ist ein Innenhof, um den Warte- und Kommunikationsflächen organisiert sind.

Die Erweiterung der Justizanstalt interpretiert dagegen die bestehende „Riegelbebauung des Hafttraktes in Form eines L-Winkels“ weiter. Zur Wiener Straße bildet sich ein Vorplatz als zentraler Eingangsbereich des Gerichtsgebäudes aus, der die Sicherheitskontrolle sowie ein Service-Center für Landesgericht, Bezirksgericht und Staatsanwaltschaft aufnimmt. Das Erdgeschoss ist komplett verglast und fungiert als Verteilerebene rings um einen zentralen Hof.

Das Preisgericht beurteilte den Entwurf der Wettbewerbssieger mit folgenden Worten: „Das Projekt setzt sich in der Qualität deutlich von den restlichen Beiträgen hinsichtlich städtebaulichen, funktionellen und gestalterischen Kriterien ab. Insgesamt entsteht durch die Ausformung der neuen Baukörper ein städtebauliches Grundmuster mit differenzierten Außenräumen, dass eine gesamtheitliche Gestaltungsidee klar erkennen lässt.“

Abbildungen aller ausgezeichneten Entwürfe sowie weitere Darstellungen des ersten Preisträgers finden Sie in unserer Bildergalerie, die Sie über die Zoomansicht (Klick auf das Bild) aufrufen können.


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