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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_JVA_in_oesterreich_entschieden_26734.html

16.03.2007

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Schöner Sitzen II

Wettbewerb für JVA in Österreich entschieden


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Die österreichische Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) hatte 2006 einen Wettbewerb für die Erweiterung und Anpassung der Justizanstalt Feldkirch in Westösterreich ausgelobt und in der Jurysitzung Ende Januar 2007 den Entwurf der Architekten Heinz-Mathoi-Streli (Innsbruck) preisgekrönt. Es handelte sich um einen EU-weiten, offenen, einstufigen Wettbewerb. 35 Arbeiten wurden eingereicht, drei Preise und drei Anerkennungen vergeben.

Weitere Preisträger sind:

  • 2. Rang: Gohm-Hiessberger Architekten

  • 3. Rang: Marte Marte Architekten

  • Nachrücker + Anerkennung: ARGE Thurnher-Hein-Troy

  • Anerkennung: Architekt Schwamberger

  • Anerkennung: Architekt Puppendahl
Abbildungen aller gewürdigten Arbeiten finden Sie in unserer Bildergalerie.

In dem Neubau sollen Verwaltung, Krankenstation, Besucherräume und Zellen untergebracht werden, womit sich die Zahl der Haftplätze der JVA auf 170 erweitert. Das bereits existierende Gerichtsgebäude ist in einem denkmalgeschützten Bau der Jahrhundertwende untergebracht, einer geschlossenen, viergeschossigen Blockrandbebauung mit ziegelgedeckten Satteldächern und großem Innenhof. Der Erweiterungsbau Richtung Ortsrand sollte einerseits die Struktur der historischen Anlage aufgreifen, weiterführen und abschließen, andererseits eine städtebaulichen „Auftakt“ zum anschließenden Reichenfeld ziehen.

Die Architekten setzten das Volumen des Neubaus vom Altbau ab, führten aber dessen dreigeteilten Rhythmus weiter; dabei gaben sie dem Neubau mit einer einschließenden Kupferhaut aus gelochten Tecu-Kupfertafeln eine eigenständige Formensprache und ließen ihn über den halböffentlichen Funktionen des Erdgeschosses „schweben“. Die Fassadengestaltung transportiert innere Funktionen nach Außen: raumhohe Schlitze für Hafträume, waagerechte Fensterbänder für Aufenthalt, Verwaltung und Besucherräume. Durch die Lochbleche sind von Außen keine Fenstergitter sichtbar.

Die Jury lobte, dass sich die „netzartige umfassende Kupferhaut“ gut in die historische Stadtlandschaft von Feldkirch einfüge und zwischen Öffentlichkeit, Absperrung und Sicherheit, Lichtschutz und Transparenz differenzieren und einen sensiblen Umgang kultivieren würde.

Im Erdgeschoss ist der Neubau von Außen durch eine geschlossene Mauer eingefasst, wobei das leichte Überkragen des Kupfervolumens über die Mauer des halböffentlichen Traktes eine Einladung an den öffentlichen Raum „im Rahmen des für die Justizanstalt Möglichen“ andeutet.

Der Baubeginn wird für 2008 erwartet, die Baukosten sollen voraussichtlich 10 Millionen Euro betragen.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

29

kommentarpolizei | 19.03.2007 20:24 Uhr

@alter

ach alter, wenn du kein architekt bist, fress ich 'n modell. aber sehr schön, wie du entrüstung heuchelst ... wer im glashaus sitzt und so weiter ...

28

staunend | 19.03.2007 17:21 Uhr

knast mit hoffnung

ausgesprochen schöner knast. warum soll aus einem gefängnis nicht auch mal architektur werden? bei gefängnisbauten wird es endlich an der zeit, das sie aus dieser schmuddelecke der reinen funktionsbauten herauskommen.

27

rocco | 19.03.2007 12:38 Uhr

knast

in oesterreich - schon wieder?
vielleicht macht mal einer einen vorschlag fuer das ganze land.
mit glasscheiben in der mauer damit man sich die schluchtenscheisser anschauen kann wie zoogorillas im freigehege.

26

alter | 19.03.2007 12:12 Uhr

glaswand

ach... noch ein letztes...
die glaswand...
schon mal mit einem insassen geredet wie er sich im glaskasten fühlt? vielleicht sollte man die glaswand löchern damit jedermann eier und tomaten auf häftlinge werfen kan... siehe "mittelalter" un "pranger".
glaswände entstehen, wenn man sich nicht mit der bauaufgabe auseinandersetzt. hauptsache anders, wie.. hat euch das ego wieder ein bein gestellt. und glatt gestolpert... architekt eben.
erst denken dann handeln.
und wichtig: zuhören, gedanken austauschen, offen sein.

25

alter | 19.03.2007 12:05 Uhr

@verzweiflung

im gegensatz zu dir, würde ich mir gedanken machen bevor ich eine bauaufgabe angehen würde. zum anderen, woher willst du wissen dass ich architekt bin. vielleicht bin ich ja nur an architektur interessiert und bemerke eben wie hohl die kommentare in diesem forum sind... weil nicht an der sache interessiert sondern nur auf ego und klugscheisserei.
deshalb viel keine kommentare mehr von meiner seite ihr architekten-heuler. wahrscheinlich seid ihr alle schwarz angzogen, raucht kette in eurer kleinen, eingeschränkten arbeitswelt vorm rechner, heult über die böse welt und dass keiner eure egotrips auf papier realisieren möchte. wenigstens ist eure lebenserwartung nicht so hoch... :)
viel spaß in diesem forum... ihr versager...

24

sozialarbeiter | 17.03.2007 00:05 Uhr

fascht schon krieg

alles so intelletuelle die sich fremde begriffe an den kopp schmeissen. was soll isch do machen? mit denen eierköpp, da kansch nur kapitulieren. und die frechheit isch die bekommen alle geld vom staat als assischtenten. des sind alles bekloppte wo keine luscht han auf arbeiten

23

Theodor F. | 16.03.2007 22:50 Uhr

@baupolizei

bist du dir eigentlich nicht zu schade für so einen Proletenton? Wieso nennst du dich nicht einfach statt gewollt lustig "baupolzei" nicht einfach und ehrlich "Proll"? Zur Strafe gebe ich dir auf alle Bücher von Coop Himmelblau und Gehry zu lesen.

22

Theodor F. | 16.03.2007 21:13 Uhr

Was ist daran bloss toll

Ist Sejima die neue Heilige der orientierungslosen jungen deutschen Architekten?

21

pusher | 16.03.2007 21:03 Uhr

jojo

sejima hat doch auch in der schweiz einen verweraltungs-neubau warst du schon drin? in basel oder zürich. weisst du vielleicht wann der fertig ist und frei zur besichtigung? termine?

20

baupolizei | 16.03.2007 21:00 Uhr

ach ja @jojo

na wenigstens einer hat spass hier ... dann bleiben uns nächste woche wohl deine kommentare erspart ... hoffentlich ist bis dahin ansgar wieder da ... und till kann seine kommentare wieder unterschreiben (der wird sich freuen) ... und ich muss zuhause bleiben.

19

jojo | 16.03.2007 20:45 Uhr

nachtrag @ move!

letztes wochenende war ich in sejimas kunstlinie ... echt geil. und am sonntag "muss" ich nach tokyo (ausstellung aufbauen) und wir machen auch einen abstecher zum museum des 21sten jahrhunderts ... ich spring schon im dreieck, bis dahin auch noch viel klickklickklick ....

18

immernochimbüro | 16.03.2007 20:31 Uhr

@mitdemradzurarbeit

aber hallo die bunetz kommentarfunktion, alle anderen berufsgruppen hängen jetzt in kneipen rum, wir sitzen noch vor der kiste ... ich hätt auch gern wenigstens ne glaswand um denen zuzuschauen ... alkohol steht schon neben mir ... und klick, klick, klick, klick klickklickklick

17

jojo | 16.03.2007 20:13 Uhr

@mitdemradzurarbeit

definitiv die Baunetz-Kommentarfunktion

16

mitdemradzurarbeit | 16.03.2007 19:59 Uhr

@12

Ich frage mich gerade, was die tieferen Einblicke in die Existenz junger Menschen, die zu viel Zeit haben, zulässt: Eine Glaswand im Jugendknast oder die Baunetz-Kommentarfunktion?

15

verzweiflung | 16.03.2007 19:45 Uhr

@alter

"ich hätte für die aufgabe und für die ergebnisse keine lösung." ... und sowas schimpft sich architekt.

14

jojo | 16.03.2007 19:20 Uhr

@aufseher

so ein schwachsinn musste ja jetzt kommen, wenn du weiter unten liest, ich glaube nicht dass dich eine koteenstahlfassade mehr resozialisieren kann, als eine glattputzfassade ... aber ein gefaengnis, dass dir den eindruck gibt, teil einer normalen gesellschaft zu sein, kann sehr wohl einen einfluss haben ... und dazu gehoert unter anderem auch, dass deine zelle groesser als 9 m2 ist und du nicht 24 jahre beim hofgang eine betonwand anstarrst (wie bei den wettbewerbsentwuerfen) sondern draussen der selben sozialen kontrolle unterliegst, wie jeder, der einen spaziergang macht. (aber bitte aufseher, halte dich weiter an dein raumprogramm)

13

aufseher | 16.03.2007 19:13 Uhr

@jojo

beeindruckendes reformkonzept: glaswände, toll gemacht jojo.

12

jojo | 16.03.2007 19:03 Uhr

noch was

wir haben vor vier jahren mal bei einem gefaengniswettbewerb eine gefaengnismauer aus panzerglas vorgeschlagen. ich zitire aus dem vorpruefungsbericht. "der entwurf ignoriert in entscheidenden punkten die ausschreibung. (...) ebenso wurde auf eine einzaeunung des areals verzichtet, was einen geordneten betrieb unmoeglich macht" ... was soll man dazu noch sagen ... nieder mit der vorpruefung

11

jojo | 16.03.2007 18:56 Uhr

oje, jetzt bin ich wieder in rage

hier geht es echt nicht um "Schoener Sitzen", sondern um genau so sitzten, wie es igendwelche ministerialen budgetkommissionen zusammengekuerst haben ... ich wette, die ersten beiden preise halten das raumprogramm auf den qudratzentimeter ein, ohne irgend einen beitrag zu reformorientierten vollzug zu leisten, denn dann waeren sie schon frueh rausgefallen. so gut das wettbewerbeswesen am anfang war, so sehr ist es jetzt in der sackgasse. stam und moser haben damals die typologie altersheim neu erfunden und derartige wettbewebe basieren immer noch auf genau dem selben raumprogramm (nur die zimmertueren sind heute breiter, damit die krenkenbetten durchpassen) wir architekten sind mitlerweile so verzweifelt, dass wir im grunde immer noch das gleiche machen, wie vor 80 jahren und denken wir seien innovativ ... schoener sitzen vorm computer, keine ahnung von architektur

10

jojo | 16.03.2007 18:42 Uhr

realitaet

es ist ja hinlaenglich bekannt, dass architekten ihren gesellschaftlichen einfluss immer ueberschaetzen. die schuhboxen koennen noch so schoene fassaden bekommen, inhaltlich kann nur etwas erreicht werden, wenn man nicht den vordefinierten raumprogrammen folgt, sondern wie die modernisten neue gesellschaftstheoretische ansaetze in neue raumprogramme umsetzt (siehe schulbau, altersheimbau, etc der 20er jahre ... oder heute koolhaas shops, museen und bibliotheken) ... aber dann wird man von stumpfsinnigen vorpruefern angeschwaertzt und uebersteht den ersten durchgang nicht ("die zellen sind zu gross"!!!!) daher .... freiheit dem raumprogramm, weg mit beschissenen vorpruefern und unfaehigen wettbewerbsausschreiberbueros ... ohne hoheit ueber das konzept, keine konzeptionelle architektur (und damit kein gesellschaftlicher einfluss) ... reicht das als antwort, till? @2 du hast meine gedanken gelesen)

9

lottipipi | 16.03.2007 18:23 Uhr

@kommentarpolizei

wenn du nicht gerade böse redest mit anderen, dann bist du aber ein ganz lieber onkel...

8

georg | 16.03.2007 18:18 Uhr

schöner sitzen

ich sehe 3 schuhkartons, die das "sitzen" nicht schöner zu machen scheinen und städtebaulich so gut sich einfügen, wie 3 schuhkartons, die neben der modelleisenbahn stehen. daher auch die ähnlichkeit mit heutigen museen oder schulbauten oder büros oder einkaufszentren - alles schuhkartons. schöne, interessante gefängnisbauten gab es in früheren jahrhunderten, deren zukunftsweisende schlichtheit noch für heutige profanbauten vorbildhaft ist, jedoch für moderne JVA´s nicht mehr zeitgemäß. fazit: dem insassen wird das äussere egal sein. den anwohnern dagegen wird hier kein typischer knast vor die nase gesetzt, sondern nur der heute gewohnte gebaute, unsensible brutalismus moderner architektur, deren städtebauliche lösungen sich durch ihr nichtvorhandensein auszeichnen.

7

kommentarpolizei | 16.03.2007 18:14 Uhr

lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb

lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb lieb

6

lottipipi | 16.03.2007 18:04 Uhr

@kommentarpolizei @neueheim.at

seid bitte lieb zueinander

5

kommentarpolizei | 16.03.2007 17:42 Uhr

@neueheim.at

ich erkenn mich auch dauernd selbst, wenn ich in der allianz arena sitzte und den schiri zur sau mache ... aus welchem ethik-für-architekten-selbstüberschätzungsbuch ist das denn abgeschrieben?

4

Hans | 16.03.2007 17:38 Uhr

Schön...

Ein wirklich gelungener Entwurf mit tollem sklupturalem Ansatz. Könnte die Rückfallqute der inhaftierten Architekten dramatisch erhöhen...

3

neueheim.at | 16.03.2007 17:32 Uhr

kein wunsch / anliegen der moderne

ist wohl gründlicher gescheitert als der den menschen durch architektur / städtebau ( / gewalt !! ) zu erziehen / verändern. so wie jeder mensch hat selbstverständlich auch ein gefangener anspruch auf einen gestalteten lebensraum der ihm im konkreten umgang die möglichkeit gibt sich selbst zu erkennen.

2

kommentarpolizei | 16.03.2007 17:30 Uhr

alter alter

wenn ich jojo wäre, würde ich vermuten, dass hier till versucht mit seiner beschränkten rethorik eine diskussion vom zaun zu brechen. was meinen sie?

1

alter | 16.03.2007 16:24 Uhr

gefängnis

spannende aufgabe.
interessant zu sehen, wie das ergebnis eines solchen wettbewerbs beispielsweise einer schule oder einem museumsbau ähnlich sieht. ich beton ähnlich, ich hätte für die aufgabe und für die ergebnisse keine lösung.
die aufgabe den menschen zu erziehen, mit architektonischer oder besser gesagt räumlicher gewalt...
darf / soll / muß man im gefängnis "schöner sitzen"? die fragestellungen bei solcher einer aufgabe gehen durch mark und bein.
interessant.
ich freue mich auf die folgenden kommentare.

 
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