Das Münchener Büro Henn Architekten konnte sich bei dem geladenen Wettbewerb zur Gestaltung der „Beijing International Automotive Expo“ gegen eine Konkurrenz von acht weiteren internationalen Architekturbüros durchsetzen. Wie das Komitee der Pekinger Automobil-Ausstellung am 4. Juli 2003 bekanntgab, verwies der Entwurf der Münchener die Projekte von Arata Isozaki (Japan) und TVS International (USA) auf den zweiten und dritten Platz.
Die Internationale Automobilausstellung ist eines der Großprojekte, die in Peking vor dem Hintergrund der Olympischen Spiele 2008 entstehen sollen. In der neuen „Autostadt“ sollen alle globalen Marken sowie die Geschichte des Automobils präsentiert werden. Henn Architekten durchschneiden das Ausstellungsgelände in Nord-Süd-Richtung mit einem „Raum-Zeit-Korridor", der von einem Automuseum über verschiedene Erlebniswelten zum so genannten „Future Lab“ führt.
Im Norden bildet ein Einkaufs- und Entertainmentcenter aus mehreren schlanken Hochhäusern auf einem zweigeschossigen Sockel das städtebauliche Entrée zur Autostadt Peking. Der dynamisch geformte Baukörper des Automuseums, der über eine Reihe von Rampen und Brückenanlagen zu erreichen ist, erhebt sich als zentrales Element über dem Sockel. Um ein Atrium sind ringförmig mehrere Ausstellungsebenen angeordnet, das Gebäude selbst orientiert sich nach Süden zu einer Parklandschaft mit Pavillons, in denen sich die einzelnen Automarken präsentieren. Sein Pendant findet das Museum auf der Südseite des Parks mit dem Future Lab und einer „Auto-Universität“, in der Forschung, Lehre und Automobilentwicklung stattfinden soll.
Der Entwurf wird im Pekinger Palast des Volkes der Öffentlichkeit präsentiert. Sollten die Planungen nicht auf Ablehnung der Bevölkerung stoßen, steht einer Realisierung in den nächsten Jahren nichts mehr im Weg.
Zum Thema:
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