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12.10.2009

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Ort des Lernens

Wettbewerb für Hochschulgebäude in Hof


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Beim Neubau für eine Informatikhochschule dürfen die Seminarräume selbstverständlich nicht einfach so heißen wie an jeder normalen Uni, nein, sie heißen „Cluster“ – und funktionieren auch so. Für den Wettbewerb mit vorgeschaltetem VOF-Verfahren zur Planung eines „Funktionsgebäudes zur Unterbringung von Clusterbereichen mit Projekt- und Büroräumen, Hörsälen, Bibliothek und Veranstaltungsräumen der Hochschule Hof“ tagte Ende September 2009 die Jury; die Wettbewerbsgewinner bss und Murray Ó Laoire (Nürnberg) wurden am 12. Oktober 2009 mit der Durchführung der Bauaufgabe beauftragt.

Das Wettbewerbsziel bestand darin, ein Gebäude mit rund 2.000 Quadratmetern Nutzfläche zu entwerfen, das den dringenden Platzbedarf der Hochschule befriedigt und eine interdisziplinäre Anbindung an die weiteren Hochschulbereiche ermöglicht. Dabei sollten die den einzelnen Fachbereichen zugeordneten Räume als Cluster – nämlich zusammenschaltbar – angeordnet werden. Für den Lehrstuhl-übergreifenden Austausch waren zusätzliche Kommunikationsbereiche gefordert. Das Preisgericht, dem unter anderem die Architekten Julia Mang-Bohn (München), Rainer Kriebel (Würzburg) und Gerd Eicher (München) angehörten, entschied sich aus zehn Arbeiten für folgende Rangfolge:

  • 1. Preis: bss Bär, Stadelmann, Stöcker & Murray Ó Laoire Architects Ltd., Nürnberg
  • 2. Preis: Karl + Probst, München
  • 3. Preis: Hascher + Jehle Planungsgesellschaft mbH, Berlin

Aus dem Juryprotokoll: „Der klar definierte Baukörper ergänzt die vorhandene Hochschullandschaft in angemessener Weise. Insgesamt fügt sich der Baukörper sehr selbstverständlich in die Landschaft ein. Allerdings tritt der repräsentative Eingang in Konkurrenz zum Haupteingang der Hochschule. Die sehr einheitliche Fassadengliederung umspannt das Gebäude und verleiht ihm eine große Offenheit. Die innen liegenden Baukörper sind jedoch nicht wie dargestellt sichtbar, da die Clusterräume vorgelagert sind.

Der Außenbezug im Hörsaal bleibt unklar. Ein Sichtbezug zur Landschaft ist nur eingeschränkt möglich. Der Konferenzbereich mit vorgelagertem Außenbereich überzeugt im Gegensatz zur Lage der Bibliothek. Er schafft die Voraussetzung für ein hohes Maß an Kommunikation.
Das dominante auskragende Obergeschoss wird durch einen sehr hohen konstruktiven Aufwand erkauft, der nicht dargestellt wird. Gleiches gilt für das vorgeschlagene Glasdach, das den gesamten Hallen- und Hörsaalbereich überspannt. Die Wirtschaftlichkeit ist grenzwertig aufgrund der Einhüftigkeit des Erschließungssystems der Cluster und der großzügigen glasüberspannten Hallen mit Hörsaal und des hohen Glasanteils. Insgesamt ein sympathischer und bei allem konstruktiven Aufwand ein „selbstverständlicher“ Entwurf, der die Hochschule als „Ort des Lernens“ gut repräsentiert.“


Die Baukosten sind mit rund 9,3 Millionen Euro veranschlagt, Baubeginn soll im Frühjahr 2011 sein.


 
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