Am 20. November 2001 wurde in Karlsfeld (Landkreis Dachau) der Realisierungswettbewerb für einen Hochhausneubau auf dem ehemaligen Bayernwerk-Gelände entschieden. Auf Initiative des Energiekonzerns E.ON soll in der Nähe der Karlsfelder Ortsmitte ein neues Wohngebiet mit knapp 600 Wohneinheiten sowie 80.000 Quadratmeter Gewerbefläche entstehen. Außerdem sind Büroflächen für mehr als 2.000 Arbeitsplätze geplant. Der geplante Büroturm wird der zentrale Punkt des auf den Namen „Prinzenpark“ getauften Areals sein.
- Die Jury unter Vorsitz von Jürgen Adam (München) vergab den mit 35.000 Mark dotierten ersten Preis an das Münchener Büro Lauber Architekten (Gerhard Hagemann, Ulrike Lauber, Manfred Walter und Peter Zottmann).
- Der zweite Preis (25.000 Mark) ging an Architekten pmp Probst Meyer Partner, München.
- Den dritten Rang (15.000 Mark) belegte das Münchener Büro WSSA Wöhrle-Siebig Strauch Architekten.
Der Siegerentwurf sieht für das Hochhaus einen 88 Meter hohen Turm auf einem quadratischen Grundriss vor. Dieser bildet das Zentrum eines Büroparks, der sich aus drei- bis fünfgeschossigen Kammgebäuden, Blöcken mit Innenhöfen und langen Riegeln zusammen setzt. Trotz ihrer unterschiedlichen Typologien arbeiten diese Baukörper einer städtebaulichen Großform zu. Eine keilförmige Grünanlage, die zu Füßen des Büroturms in einer spitzen trapezförmigen Wasserfläche endet, trägt den grünen Keil in den Bürokomplex hinein und lässt im wahrsten Sinn des Wortes einen „Büropark“ entstehen. Innerhalb der Grünfläche soll eine Kranhalle des Bayernwerks als Industriedenkmal erhalten bleiben.
Ein Lageplan und eine Perspektive des erstplatzierten Entwurfs sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Lauber Architekten).
Die städtebaulichen Konzepte, die Grundlage für den Wettbewerb waren, finden sich im Webauftritt der
Stadt Karlsfeld.
Abbildungen: Lauber Architekten, München