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02.07.2014
Normalzentralität
Wettbewerb für Hedwigskathedrale in Berlin entschieden
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Ludger Schmidt | 03.07.2014 17:49 UhrSt. Hedwigs-Kathedrale Berlin - Wettbewerbsergebnis
Offenbar war der Artikel schon fertig, bevor der Wettbewerb entschieden war. "damit die Gläubigen nett und traditionell vor dem Altar sitzen können" - genau das tun sie eben nicht. Der Wettbewerbsentwurf ist der Idealentwurf einer Zentralkirche - eben nicht "traditionell".
Eine Kirche ist vor allem eine Kirche, ein Raum für Gemeinde und Gottesdienst. Und wenn Elemente eines Kirchenraumes, der vor dem 2. vatikanischen Konzil entworfen wurde, den heutigen Anforderungen an die Liturgie, an den Gottesdienst nicht mehr genügen, dann darf man auch an einem Kirchenraum weiterbauen, ja man muss sogar. Oder wollen wir eine Kirche, die erstarrt und nur noch Museen für die Kulturtouristen betreibt?
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Architrav | 03.07.2014 13:57 UhrSchwacher Abgang
Schwacher Abgang in der Mittelachse im Siegerprojekt, der im Modell strategisch unerwähnt bleibt. Die einfallslose Normalzentrizität evoziert archaische Opferstätten der 30er Jahre in Berlin - nein danke. Auch dem Liechtenberg-Haus wäre etwas mehr Offenheit zu wünschen gewesen als die in Berlin allzu häufigen "Kasernenfassaden". Adé Knobelsdorff. Es bleibt eben nur bei des Kaisers (Kardinals) neuen Kleidern. Schade, die Chance für unsere liebe St. Hedwig ist vertan!
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Thomas Walther | 02.07.2014 21:19 UhrDenk' mal
Welcher Denkmalzustand soll denn gepflegt werden, warum und warum nicht einer der anderen? Drei Denkmalpflegeexperten- vier verschiedene und bestens fundierte Meinungen.
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Lamaa | 02.07.2014 19:41 UhrRichtige Entscheidung
Der 1. Preis ist wirklich GROSSARTIG !!
Klares Konzept, toller Raum, selbstverständlich!!
Der Pfarrer steht auf gleicher Höhe, wie die Gemeinde = jeder Mensch ist vor Gott gleich!
Herzlichen Glückwunsch;
ich freue mich auf die Umsetzung.
1
Brathaendl | 02.07.2014 17:54 UhrRumpelkammer
Die Besetzung des Zentrums mit dem Kirchenaltar scheint mir eher ungeschickt: nicht mehr die Gemeinde bildet in diesem Kirchenraum den Mittelpunkt, sondern die Kirche selbst.
Eigentlich dachte ich, dass die Kirche eine derartige Selbstinszenierung heutzutage nicht mehr nötig hätte. Andererseits kann man die historische Fehlentwicklung der Kirche als Institution diesbezüglich aber wohl nicht besser auf den Punkt bringen - wenn auch unbeabsichtigt ;)
Leider hat diese Sitzordnung aber auch zur Folge, dass offenbar nicht genügend Sitzplätze innerhalb der fünf Hauptsitzgruppen nachgewiesen werden konnten, was die rumpelkammerhafte Ansammlung der Stühle an den Rändern erklärt. (Im Hinblick auf die stetig sinkende Anzahl der Kirchenmitglieder hierzulande könnte wohl ohnehin auf diese gänzlich verzichtet werden...)
Weshalb aber überhaupt ein erster Preis verliehen wurde, obwohl keiner der eingereichten Entwürfe eine denkmalpflegerisch zufriedenstellende Lösung vorschlagen konnte, bleibt mir schleierhaft.
1. Preis: Sichau + Walter
ein 3. Preis: o5 Architekten mit Rick Scheppat und Hyun-Mee Ahn
ein 3. Preis: Arge Ruf/Quinton
1. Preis
Bildergalerie ansehen: 11 Bilder
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Rita Kutschke | 03.07.2014 19:22 UhrMissverständnis?
Zu Brathaendls Rumpelkammer:
Bei einem Gottesdienst stand meiner Meinung nach noch nie die Gemeinde im Mittelpunkt sondern Gott. Nur Er wird angebetet. Deshalb gehört der Altar nach vorn oder eben in das Zentrum. Und "Kirche" sind wir schließlich alle...
Mir gefällt diese Lösung sehr gut, hoffentlich ist sie auch finanzierbar.