Die Hamburger Stadtentwicklungsbehörde STEB gab am 14. Dezember 2001 das Ergebnis des eingeladenen Wettbewerbes „Am Sandtorkai“ bekannt.
Das aus insgesamt acht Baufeldern bestehende, südlich der Straße „Am Sandtorkai“ gelegene Wettbewerbsareal, gehört zur historischen Insel der denkmalgeschützten Speicherstadt. Jedes der Grundstücke wurde von einer Gruppe aus drei bis fünf Büros konkurrierend bearbeitet.
Die geplanten Büro- und Wohnflächen sollen als offene Baustruktur mit Punkthäusern realisiert werden. Die Beauftragung verschiedener Architekten soll einen interessanten, vielfältigen Gesamtraum schaffen indem die einzelnen Baukörpern eine ganz eigene „Handschrift“ tragen.
Die Jury, der neben Carlo Baumschlager (Lochau) auch Regine Leibinger (Berlin) und der Hamburger Oberbaudirektor Jörn Walter angehörten, entschied sich unter den eingereichten Arbeiten für folgende Projekte:
- Baufeld 1: Ingenhoven Overdiek und Partner (Düsseldorf) haben ein Bürogebäude entworfen, dessen dominierende Fassadenelemente Ziegel und Keramik den Bezug zur Speicherstadt herstellen.
- Baufeld 2: Böge Lindner-Böge (Hamburg) überzeugten mit ihrem Entwurf für ein Wohngebäude im Loftstil.
- Baufeld 4: ASP - Architekten Schweger + Partner (Hamburg) schlagen ein Gebäude vor, bei dem sich die Wohnbereiche zum Wasser und die Büros zum Sandtorkai hin orientieren.
- Baufeld 5: BRT Bothe Richter Teherani (Hamburg) konnten mit einem transparenten Wohnkubus überzeugen, bei dem die einzelnen Geschosse in ein rostfarbenes Stahgerüst eingehängt werden (nebenstehende Abbildung).
- Baufeld 6: Marc-Olivier Mathez(Hamburg) schlägt einen H-förmigen Baukörper vor, dessen einzele Wohneinheiten durch einen mittleren Kern erschlossen werden.
- Baufeld 7: Der prämierte Entwurf von APB Architekten (Hamburg) sieht ein Wohngebäude mit Lochfassade vor, das von Dachterrassen gekrönt wird .
Für zwei Wettbewerbsgrundstücke wurde kein Ergebnis gefunden: Für Baufeld 3 wurden die Büros Spengler Wiescholek (Hamburg) sowie Fink + Jocher (München) und MRLV (Hamburg) mit einer nochmaligen Überarbeitung beauftragt. Für Baufeld 8 gab es keine Empfehlung des Preisgerichts, hier soll erneut ein Wettbewerb durchgeführt werden.
Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter erklärte, mit den Wettbewerbsentscheidungen seien nun die wesentlichen planerischen Grundlagen für die Entwicklung des ersten großen Quartiers in der HafenCity geschaffen worden.
Der Wettbewerb war hochkarätig besetzt: Neben Carsten Lorenzen (Kopenhagen) und Massimiliano Fuksas (Paris) waren unter anderem auch gmp v. Gerkan Marg und Partner (Hamburg), KSP Engel und Zimmermann (Braunschweig) sowie die Berliner Architekten Sauerbruch Hutton zu dem Verfahren eingeladen.
Umfassende Informationen zum Gesamtprojekt HafenCity sind auf der offiziellen
Website zur HafenCity und in der BauNetz News-Datenbank unter dem Suchbegriff
„HafenCity“ zu finden.
Abbildungen: Böge Lindner-Böge / BRT / Schweger + Partner / APB Architekten / Ingenhoven Overdiek und Partner / Marc-Olivier Mathez