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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_Hafen-City-Universitaet_in_Hamburg_entschieden_26506.html

21.02.2007

Unvollständig gerecht

Wettbewerb für Hafen-City-Universität in Hamburg entschieden


Im Realisierungswettbewerb für ein Gebäude der neuen Hafen-City-Universität (HCU) in Hamburg wurden am 19. Februar 2007 die Preisträger bekannt gegeben. In einer ersten Stufe zur Erstellung eines städtebaulichen Konzepts für das Gebiet östlich des Magdeburger Hafens waren zuvor zehn von 84 teilnehmenden Architekten zur architektonischen Weiterbearbeitung ausgewählt worden.

Die Jury unter dem Vorsitz von Kees Christiaanse (Rotterdam/Zürich) vergab keinen ersten, sondern lediglich einen zweiten und dritten Preis sowie einen Ankauf. „Kein Entwurf konnte den hohen Anforderungen, die die Ausschreibung gestellt hatte, vollständig gerecht werden, heißt es zur Begründung in der Pressemitteilung der Stadt. Die Entwürfe der Preisträger überzeugten aber sowohl in „städtebaulicher Hinsicht wie in der herausragenden Gestaltung der Baukörper“:

  • 2. Preis: Code Unique Architekten, Dresden

  • 3. Preis: Trojan + Trojan, Darmstadt, in Zusammenarbeit mit Dietz Joppien Architekten, Frankfurt/Main

  • Ankauf: Jan Störmer, Hamburg
Die drei geforderten Baukörper der zweiten Preisträger gruppieren sich um einen zentralen Platz am Wasser, zu dem der Haupteingang der Hafen-City-Universität ausgerichtet ist. Café und Restaurant liegen zum Wasser hin; die Flächen im Westen und Süden können für eine Außengastronomie genutzt werden. Zwischen den beiden Flügeln des Hochschulgebäudes befindet sich ein helles, einladendes Foyer, das sich sowohl zu dem zentralen Platz im Westen als auch zum Lohsepark auf der Ostseite öffnet. Dieses wird nach Überzeugung der Jury dazu beitragen, die Öffentlichkeit zu Ausstellungen, Lesungen, Diskussionen etc. in das Gebäude hineinzuziehen und der Universität selbst einen Mittelpunkt als Kommunikationszentrum zu geben. Sehr positiv bewertete es die Jury, dass die studentischen Arbeits- und Seminarräume überwiegend in den schönsten Lagen am Wasser untergebracht seien. Zudem hatte die Vorprüfung dem Entwurf bescheinigt, dass er die Kriterien der Nachhaltigkeit von den eingereichten Arbeiten am besten erfülle. Überarbeitungsbedarf bestehe nach Ansicht der Jury noch in Bezug auf die Fassade, Einzelheiten der Innenraumgestaltung sowie die Optimierung unter energetischen Gesichtspunkten - zu letzterem gibt es auch ein wissenschaftliches Gutachten, das beispielsweise im Hamburger Abendblatt veröffentlicht wurde (es bezieht sich allerdings auf die Entwürfe aller Finalisten).

Die Behörde für Wissenschaft und Forschung als Bauherrin wird nun gemeinsam mit der Hafen-City-Universität Gespräche mit den Architekten über die Überarbeitung des Entwurfs unter diesen Aspekten aufnehmen.

Der Baubeginn ist für 2008/2009 geplant. Die Stadt Hamburg stellt für den Neubau der HCU rund 55 Mio. Euro aus dem Sonderinvestitionsprogramm „Hamburg 2010“ zur Verfügung.

Alle eingereichten Arbeiten des städtebaulichen und des Realisierungswettbewerbs werden vom 20. Februar bis zum 2. März im Zentrum für Projektarbeit der HafenCity Universität Hamburg in der Averhoffstraße 38 öffentlich ausgestellt. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet.


Zum Thema:

fhh.hamburg.de


Zu den Baunetz Architekt*innen:

ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS
Dietz · Joppien · Hammerschmidt
Störmer Murphy and Partners
Code Unique


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