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02.11.2010
Lebenswissenschaften
Wettbewerb für HU-Labor in Berlin entschieden
Lebenswissenschaften, Biowissenschaften oder aber auch Life Sciences – unter diesen Begriffen versteht man Forschungsrichtungen und Studiengänge, die sich mit „Strukturen von Lebewesen“ beschäftigen oder mit „Prozessen, an denen Lebewesen beteiligt sind“.
Die Humboldt-Universität zu Berlin hat den Ausbau ihrer lebenswissenschaftlichen Fachbereiche in den Fokus der Exzellenzbemühungen gestellt und zusammen mit dem Senat für Stadtentwicklung einen Wettbewerb für ein neues Forschungs- und Laborgebäude für Lebenswissenschaften an der Philippstraße in Berlin-Mitte ausgelobt. Mit der Realisierung dieses Neubaus und der weiteren Konzentration biologischer Institute am Campus Nord sollen die Studiengänge der Humboldt-Universität räumlich zusammengeführt und die Labor- und Arbeitsbedingungen verbessert werden.
Dabei sollte der Neubau auch ein denkmalgeschütztes Bestandsgebäude mit einbeziehen. Die Nutzfläche umfasst rund 4.600 Quadratmeter für Labor-, Seminar- und Praktikumsräume sowie Büroflächen auf vier Etagen. Der hierfür ausgelobte Wettbewerb wurde am 21. Oktober 2010 entschieden. Die Jury unter Vorsitz der Kölner Architektin Dörte Gatermann, in der u. a. Regula Lüscher, Carlo Baumschlager, Walter Nägeli und Eckhard Gerber saßen, wählte aus 140 Entwürfen folgende Preise und Anerkennungen:
- 1. Preis: Bodamer Architekten, Stuttgart
- 2. Preis: M 4 – Architekten, Berlin
- 3. Preis: ARGE klp und thoma architekten, Berlin
- 4. Preis: KSV Krüger Schuberth Vandreike, Berlin
- 5. Preis: pmp Architekten, München
- Anerkennung: Therese Strohe, Wiebke Lemme Architekten, Berlin
- Anerkennung: Schrölkamp Architektur, Berlin
- Anerkennung: Knoche Architekten mit Knoche + Kannegießer, Leipzig
- Anerkennung: P.arc, Berlin
Regula Lüscher bewertete den Siegerentwurf als eine „geschickte Baukörpermodulation“, die den Spagat zwischen einer Quartiersschließung und einem Campus-Baukörper schaffe. „Der Entwurf setzt das hohe Bauvolumen in einer kompakten Bauform um, er schafft es mit einer Staffelung der Geschosse von vier auf drei eine selbstverständliche Vermittlung zur umliegenden Bebauung herzustellen. Der Entwurf folgt konsequent den alten Quartiersgrenzen. Im Inneren zeigt der Entwurf klare funktionale Strukturen wobei die um ein Atrium angeordneten offenen Kommunikationsbereiche eine gewisse Großzügigkeit vermitteln. In allem entspricht der Entwurf den Anforderungen der schwierigen städtebaulichen Situation und den komplexen funktionellen Zusammenhängen in besonderem Maße.“
Die Jury empfahl einstimmig die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit zur weiteren Ausarbeitung und Realisierung. Der Baubeginn ist für 2012 vorgesehen.
Ausstellungseröffnung: Dienstag, 9. November 2010, 19 Uhr
Ausstellung: 10. bis 24. November 2010, Mo-Fr 14-19 Uhr
Ort: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin
Zu den Baunetz Architekt*innen:
KSV Krüger Schuberth Vandreike
Knoche Architektur
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