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20.10.2010
Im Dreiklang
Wettbewerb für Gymnasium bei München entschieden
Im kleinen Städtchen Garching bei München sollen die Schulgebäude des Werner-Heisenberg-Gymnasiums abgerissen und neu gebaut werden. Grund ist die schlechte Bausubstanz und der mangelnde Brandschutz der 1970er Jahre-Bauten, außerdem entspricht die Schule nicht den heutigen energetischen und funktionalen Anforderungen. Nun wurde vor kurzem, am 12. Oktober, der beschränkte Realisierungswettbewerb für den Schulneubau mit 43 Klassen und einer vierfach-Turnhalle entschieden. Die Jury wählte aus den eingereichten Arbeiten folgende vier Preisträger und drei gleichwertige Anerkennungen:
- 1. Preis: Peter Schwinde zusammen mit Landschaftsarchitektin Susanne Schmidt-Hergarten, beide München
- 2. Preis: se (arch), Stuttgart, zusammen mit Wanker und Fischer Landschaftsarchitekten, Eching
- 3. Preis: Wulf & Partner zusammen mit Möhrle und Partner Landschaftsarchitekten, beide Stuttgart
- 4. Preis: Keiner_Balda Architekten, Fürstenfeldbruck, zusammen mit Weber Architekten, Garching und Fischer Heumann Landschaftsarchitekten, München
- Anerkennung: Freitag Hartmann Sinz Architekten zusammen mit Fugmann Janotta Landschaftsarchitekten, beide Berlin
- Anerkennung: BKS & Partner zusammen mit Freiraumplanung Kübert, beide München
- Anerkennung: Maisch Wolf Architekten zusammen mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten, beide München
Hauptcharakteristikum des Siegerentwurfs sind drei in Höhe und Masse zu einander versetzte Baukörper. Das Preisgericht entschied sich für das Siegerprojekt des Münchner Architekten Peter Schwinde, da durch den Dreiklang der unterschiedlich großen Baukörper und Nutzungen in Zusammenhang mit der umgebenden Bebauung und Landschaft ein interessantes und maßstäbliches Ensemble entstehe. Alle drei Baukörper sind mit einem zurückgesetzten, gläsernen Erdgeschoss versehen und erhalten dadurch eine offene, einladende Eingangsebene. Insbesondere der viergeschossige Schulbau mit einer Kantenlänge von 60 x 60 Metern wirke laut Jury mit einer filigranen Fassadengestaltung nicht zu massiv. Der Schuleingang sei zum Professor-Angermaier-Ring und dem neuen Vorplatz richtig positioniert. Um den Foyerbereich herum entwickle sich mit dem Veranstaltungssaal und den Musiksälen eine vielfältige Nutzungseinheit, die sich großzügig in die Freiflächen öffnen ließe. Der eingeschnittene Lichthof und die verglasten Fluchttreppenhäuser sowie die Oberlichtverglasungen über der Haupttreppe sorgten für ausreichendes Tageslicht. Die Kompaktheit des quadratischen Schulgebäudes und der moderat gewählte Glasanteil ließen eine günstige Energiebilanz erwarten.
Zu den Baunetz Architekt*innen:
Schwinde Architekten
wulf architekten
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