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08.07.2014
40.000 Quadratmeter Justiz
Wettbewerb für Gerichtsgebäude in Jerusalem entschieden
Neue Gerechtigkeit in der alten Stadt: In Jerusalem soll das neue Gerichtshaus von den in Tel Aviv angesiedelten Zarhy Architects gemeinsam mit dem jungen schweizerisch-israelischen Büro Studio PEZ in einem neu entstehenden Viertel gebaut werden. Im internationalen Wettbewerb gewannen die beiden Architekturbüros mit ihrem Entwurf für das zukünftige Markenzeichen der israelischen Hauptstadt den ersten Platz.
Die City of Justice, wie die Architekten ihr Projekt nennen, soll ein 40.000 Quadratmeter großes Gebäude-Konglomerat werden, das – abgesehen vom Obersten Gericht – alle Justizeinrichtungen in sich beherbergen wird. Dabei lobte die Jury insbesondere die Perspektive einer Schritt-für-Schritt-Realisierung der Pläne, da die Architekten ein vielteiliges Projektschema mit unterschiedlich großen Baumassen vorschlugen.
Zwei Hauptabschnitte bestimmen das äußere Bild des Gerichtsgebäudes: das Sockelgeschoss mit den öffentlichen Einrichtungen sowie die jeweiligen in die Höhe wachsenden Gerichtstürme. Mit der Aufteilung der Baumasse in den oberen Geschossen wurde von den Architekten die Anforderung erfüllt, einzelne Gerichtswesen voneinander getrennt zu halten. Gleichzeitig wird mit dem Sockel eine Einheit dargestellt: Hier gruppieren sich die öffentlichen Nutzungen um die so genannte zentrale „Straße“ – eine horizontal und vertikal angelegte Verbindungsachse, die sich durch die gesamten unteren Geschosse zieht.
Die Architekten möchten mit dem offenen und zugänglichen Fundament den Bürgern die Angst vor dem Justizgebäude nehmen. Die Architektur soll überschaubar und auf das Wohl der Bürger ausgerichtet sein: „Das neue Jerusalemer Gerichtshaus ist ein einladendes Gebäude, das einen offenen und zugänglichen Ort für die Bürger erschafft und das sie nicht zu verurteilen wünscht, sondern vielmehr ihre Rechte zur Geltung bringen möchte.“
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