Früher waren Funktürme Symbole des Fortschritts, inzwischen sind sie allerdings etwas aus der Zeit gefallen. Radio und Fernsehen kommen immer öfter über das Internet, und den Rest besorgen Tausende kleine Mobilfunkmasten, die längst jedes größere Bauwerk zieren.
Auf dem Hausberg der chilenischen Hauptstadt Santiago, San Cristóbal, wird nun allerdings ein neuer Turm geplant, der zum Wahrzeichen der Stadt werden könnte. Dort ragt im Moment noch ein wildes Sammelsurium an provisorischen Antennen in die Luft, die mit dem neuen Bauwerk zusammengefasst werden sollen.
Einen entsprechenden Wettbewerb konnte nun der bekannte chilenische Architekt Smiljan Radic für sich entscheiden, der seinen Beitrag zusammen mit Gabriela Medrano und Ricardo Serpell entworfen hat.
Die Ergebnisse im Überblick:
- 1. Preis: Smiljan Radic, Gabriela Medrano und Ricardo Serpell (alle Santiago)
- 2. Preis: Tomás Folch, Daniel Ibáñez Moreno, Rodrigo Rubio Cuadrado und Sofía Armanet Mena
- 3. Preis: Architects of Invention (London) mit Archiplan (Santiago)
- Lobende Erwähnung: Soza/Atanacio und Aguirre/Castro Arquitectos (alle Santiago)
- Lobende Erwähnung: GmasP (Valencia) und Saez Joannon Arquitectos (San Sebastián)
- Lobende Erwähnung: Ruiz Solar (Providencia)
Wesentlich für die Wahl der Jury war nicht nur die ästhetische Wirkung aus der Ferne, sondern auch die Beziehung der Entwürfe zur unmittelbaren Umgebung. Insbesondere der Gewinner überzeugt durch den Einsatz einfacher Mittel. Auf einem massiven Technik-Sockel entsteht ein öffentliches Plateau über den Baumwipfeln, darüber erhebt sich der eigentliche Antennenmast als simples Spiel aus Ringen und Stäben.
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