Alles andere als „Shrinking City“ im hohen Norden! Die Region Helsinki wird ihre Einwohnerschaft von heute 1,3 Millionen bis zum Jahr 2050 auf zwei Millionen steigern. Um diese Entwicklung in geordnete Bahnen zu lenken, schrieb die Region, die von 14 Städten und Gemeinden getragen wird, einen international offenen Ideenwettbewerb „Greater Helsinki Visions“ aus. Das Ergebnis wurde am 14. Dezember 2007 der Öffentlichkeit bekannt gegeben.
Der Wettbewerb suchte Antworten auf Fragen nach dem Wohnen, der Raumordnung und dem Verkehr. Mit einer Preissumme von insgesamt 500.000 Euro war es wohl einer der höchstdotierten Wettbewerbe der Architekturgeschichte. Unter 86 zugelassenen Arbeiten kürte die Jury vier Preise und fünf Ankäufe:
- 1. Preis „Emerald“, WSP Finland
- ein 2. Preis: „Boundary Strips“, Frank Görge (Deutschland)
- ein 2. Preis: „Towards City 2.0“ Tuomas Toivonen, Hans Park, Roope Mokka, Aleksi Neuvonen (Finnland)
- ein 2. Preis: „Holistic Uniqueness, Oliver Seidel, Verena Brehm, Cityförster– Network for Architecture (Deutschland)
Den ersten Preis und damit 160.000 Euro erhielt das finnische Planungsbüro WSP. Dessen Arbeit „Emerald“ setzt bei den Gebäuden sowohl auf die Ergänzung bestehender Strukturen also auch auf die Erschließung komplett neuer Bebauungsgebiete im städtischen Herzen und an der Peripherie der Hauptstadtregion. Die Schwerpunkte der städtebaulichen Entwicklung werden dabei von den existierenden Schienenwegen bestimmt. Bewohner sollen durch verschiedene konkrete Förderungen ermutigt werden, auf einen ökologisch wertvolleren Lebensstil umzuschwenken.
Zum Thema:
www.greaterhelsinkivision.fi
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Eckart Leipprand | 25.01.2008 20:53 UhrFrage
Liebe Redaktion
Bei solch einem spektakulären Wettbewerb, dazu noch mit nicht vorwiegend architektonischem, sondern städtebaulichem Inhalt, also mit einer nicht nur formal-funktional angelegten (also eher üblichen) Aufgabe, sondern einem mit allen sozial-räumlichen Fragestellungen unserer Zeit beladenen Wettbewerb, möchte man doch unbedingt wissen, wer die Jury war, und, fast noch wichtiger, was denn dieser Jury bei solch einer schwierigen Aufgabe wichtig war. Das heißt also, außer den Namen der Preisrichter auch Auszüge aus dem Protokoll der Preisgerichtssitzung und möglichst auch ein paar Notizen aus dem Erläuterungebericht des Preisträgers.
Danke
E. Leipprand