Stern- und Kreisstrukturen sind bereits in der zweiten Etappe ausgeschieden, nun gewinnt ein Entwurf, dessen Hauptmerkmal Homogenität ist: Beim internationalen Wettbewerb für das im Westen der russischen Hauptstadt geplante „Internationale Finanzzentrum Moskau“, bei dem Ende April diesen Jahres drei Finalisten ausgewählt worden waren, gewann jetzt das Team Moscow – Astoc/HPP – und setzte sich damit gegen das Team KCAP und de Architecten Cie. sowie gegen Rezerv + Maxwan durch.
Das für die Planung ausgewiesene Gebiet Rubljowo-Archangelskoje ist ein 460 Hektar großes Territorium im Westen der Hauptstadt. Eine der wichtigsten Anforderungen an die Architekten war es, eine reine Bürohochburg zu vermeiden. Die Nutzung sollte vielmehr möglichst vielseitig sein. Neben Büroflächen sind Wohnungen, Hotels und eine ausreichende soziale Infrastruktur für 30.000 erwartete Bewohner und 100.000 Pendler vorgesehen. Die Wohnungen sollen sich dabei größtenteils im Preissegment der gehobenen Mittelschicht bewegen, sozialer Wohnungsbau ist nicht vorgesehen.
Der Entwurf von Team Moscow – Astoc/HPP weist möglicherweise deshalb ein eher homogenes Bild auf, weil es die genannten Nutzungen unter einen Hut bringt. Was sie damit erreichen wollen? Eine Balance, sagen die Architekten: eine Balance zwischen Moskaus historischer Bebauung und seinem modernen Gesicht zwischen Stadt und Land, zwischen Mobilität und Lärmschutz. Kurzum, das Ziel ist eine Mischung aus Aktivität und Ruhe – so wie es sich die daueraktiven Moskauer wünschen. (pg)
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